DO’s and DON’Ts bei Verletzungen der Kieferknochen

In der Praxis von Bedeutung ist die Differentialdiagnostik zwischen reinem Zahntrauma und der Alveolarfortsatzfraktur, da letztere einer anderen Therapie bedarf. In der unfallchirurgischen Notfalluntersuchung werden Unterkieferfrakturen, insbesondere des Collums, aber auch laterale Mittelgesichtsfrakturen (Jochbein) nicht selten übersehen. Die klinische Untersuchung offenbart allerdings in den meisten Fällen die klassischen Symptome mit Stufenbildung und Okklusionsstörungen. Zentrale Mittelgesichtsfrakturen (z. B. Le Fort I-III) spielen für den Zahnarzt meist in der Nachbehandlung von Okklusionstörungen noch eine Rolle.

Frakturen der Kieferknochen nach Gesichtstrauma werden nicht selten bei der notfallmäßigen Erstuntersuchung übersehen, oder treten, wegen bedeutender anderer Diagnosen, zunächst in den Hintergrund. Oft ist es der Zahnarzt oder die Zahnärztin die, neben der klassischen Erstdiagnostik auch auf "Spätsymptome" aufmerksam wird. Aus diesem Grund ist die körperliche Untersuchung nach Trauma des Gesichtsschädels ein wichtiger Standard im traumatologischen Behandlungskonzept.

Sonnabend, 13. November 2010
Zeit: 10:10-10:40 Uhr
Ort: Forum, Panorama 3
Ebene/Etage: 1
Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas

Prof. Dr. Dr. 
Bilal Al-Nawas 
 
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