Endodontologische Aspekte der endo-parodontalen Differentialdiagnostik und Therapie

Sowohl Erkrankungen der Pulpa als auch des marginalen Parodonts können in ihrem weiteren Verlauf zu einer Miterkrankung der parodontalen Gewebe führen. Während bei primär parodontalen Erkrankungen supragingivale Plaqueansammlungen Auslöser der mikrobiellen Besiedelung der Wurzeloberfläche sind stammen bei primär endodontisch bedingten periapikalen Läsionen die verursachenden Mikroorganismen aus der nekrotischen Pulpa. Verbindungswege zwischen Endodont und Parodont können neben apikalen Foramina, Seitenkanälchen und Dentintubuli auch iatrogene Verbindungswege wie Perforationen und Wurzelfrakturen sein.

Die Therapie der endo-parodontalen Läsion zielt darauf ab, zunächst durch eine Wurzelkanalbehandlung nekrotisches Gewebe und Mikroorganismen aus dem Kanalsystem zu entfernen. Da in diesen Fällen von einer starken bakteriellen Kontamination des Kanalsystems ausgegangen werden muss, sollte ein möglichst effizientes Spülprotokoll zur Anwendung kommen, um eine ausreichende Reduzierung der Keimzahl zu bewirken. In vielen Fällen ist es notwendig, der Wurzelkanalbehandlung zeitnah eine parodontale Behandlung folgen zu lassen.

Sonnabend, 13. November 2010
Zeit: 9:45-10:30 Uhr
Ort: Messe, Halle 5.1
Ebene/Etage: C2
PD Dr.Thomas Schwarze

PD Dr.Thomas Schwarze 
 
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