Logo Deutscher Zahnärztetag Prof. Dr. Dieter Drescher (Düsseldorf)

Prof. Dr. Dieter Drescher (Düsseldorf)

Risiko Verankerungsverlust

 
Unter dem Begriff "kieferorthopädische Verankerung" versteht man die Kontrolle der beim Einsatz eine orthodontischer Kräfte wirkenden Gegenkräfte. Die Planung und erfolgreiche klinische Realisierung der kieferorthopädischen Verankerung entscheidet über Erfolg oder Misserfolg einer Behandlung.
In den letzten Jahren haben die skelettalen Verankerungssysteme und hier vor allem die Mini-Implantate zunehmend an Bedeutung gewonnen, weil sie eine höhere Zuverlässigkeit und eine geringere Abhängigkeit von der Compliance der Patienten versprachen. War man anfänglich der Ansicht, man habe nun eine "absolute Verankerung" zur Verfügung, so zeigte sich mit zunehmender klinischer Erfahrung, dass es auch beim Einsatz der skelettalen Verankerung zu Verankerungsverlusten kommen kann. Als primäre Ursache ist die mit durchschnittlich 16,1% immer noch recht hohe Verlustrate zu nennen.
Vor dem Hintergrund eigener Studien und anhand zahlreicher klinischer Beispiele werden die Möglichkeiten zur deutlichen Verbesserung der Erfolgsrate dargstellt: Wahl der günstigsten Insertionsregion, wurzelferne Insertion und die Verwendung von Tandem-Implantaten. Diese neuen Verankerungsmethoden ermöglichen neue klinische Behandlungskonzepte und leisten einen großen Beitrag zur Senkung des Risikos eines Verankerungsverlustes.
 
 
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