Logo Deutscher Zahnärztetag Prof. Dr. Detlef Heidemann (Frankfurt)

Prof. Dr. Detlef Heidemann (Frankfurt)

Frakturen nach Wurzelkanal-Behandlung

 
In den vergangenen Jahren ist die Frage der Versorgung endodontisch behandelter Zähne (EBZ) häufig hinsichtlich der Frage -Stiftversorgung ja oder nein- diskutiert worden. Die meisten Autoren sind sich darüber einig, dass nicht die Wurzelkanal-behandlung selbst, sondern die Frage des Hartsubstanzverlustes entscheidend für das Risiko einer möglichen Fraktur ist.
Die Kriterien orientieren sich an der Frage des Angebots an noch vorhandener Zahnhartsubstanz und an der zu erwartenden Belastung des zu versorgenden Zahnes. Die Beantwortung dieser Diskussion ist nur teilweise in einem Statement der DGZMK, der DGZ und der DGZPW formuliert worden.
Wenn das Angebot an vorhandener Hartsubstanz aber ein entscheidendes Kriterium ist, kann auch die Frage gestellt werden ob die Versorgung von EBZ mittels Krone oder Füllung geschehen soll oder kann. Auch auf diesem Bereich hat die adhäsiv ausgerichtete Versorgung Anlass gegeben, die bisherige Standardlösung (Krone oder Teilkrone aus Metalllegierungen) neu zu überdenken und zu werten. Hier, wie vor Jahren bei der Diskussion um die Art der Stiftversorgung, gibt es Anlass, die traditionellen Versorgungswege zu überdenken. Vollkrone und Teilkrone aus Metall stehen als eine über Jahrzehnte bewährte Technik den Kompositfüllungen und den Keramikrestaurationen gegenüber. Hier spielen auch Fragen von Wurzelkanalfülltechniken und das Präparationsdesign möglicherweise eine entscheidende Rolle.
 
 
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