Logo Deutscher Zahnärztetag Prof. Dr. Dr. Emeka Nkenke (Erlangen)

Prof. Dr. Dr. Emeka Nkenke (Erlangen)

Risiko Knochenqualität/-quantität

 
In der Implantologie werden als wesentliche Einflussfaktoren auf Implantatüberleben und Implantaterfolg Knochenqualität und Knochenquantität diskutiert.

Die Knochenqualität wird über das Verhältnis von kortikalen zu spongiösen Anteilen definiert, kann heute aber auch quantitative bestimmt werden. Die Knochenquantität steht für das Kieferkammvolumen, das für die Aufnahme eines Implantates in der gewünschten Region vorhanden ist.

Es zeigt sich, dass durch die Entwicklungen in der Implantologie die Frage der Knochenqualität einen immer geringeren Anteil am Implantatüberleben hat. Auch im Oberkiefer mit einem großen Spongiosa- und einem geringen Kortikalisanteil gelingt deshalb heute z.B. die Sofortbelastung von Implantaten mit ähnlich gutem Erfolg wie im Unterkiefer, der wesentlich mehr Kortikalis bereithält. Ein geringe Knochenquantität führt zur Notwendigkeit der Augmentation. Augmentative Maßnahmen steigern die Komplexität des Eingriffes und können so ggf. den Erfolg der Operation reduzieren.

In der Implantologie bleiben Knochenqualität und Knochenquantität weiterhin Risikofaktoren, die nicht vernachlässigt werden dürfen, um den Implantaterfolg sicherzustellen.
 
 
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