Prof. Dr. Jens Christoph Türp (Basel) Risiko Bruxismus |
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"Risiko" beschreibt in der klinischen Epidemiologie die "Wahrscheinlichkeit, dass sich bei Menschen, die bestimmten Faktoren ("Risikofaktoren") ausgesetzt sind, später eine bestimmte Krankheit häufiger entwickelt als bei vergleichbaren Menschen, die diesen Faktoren nicht ausgesetzt sind" (Fletcher & Fletcher 2005). Unter den Begriff "Bruxismus" fallen alle in der Nacht oder am Tage auftretenden okklusalen Parafunktionen, die mit anhaltender (Kieferpressen) und/oder rhythmischer Kiefermuskelaktivität (Zähneknirschen) einhergehen. In den letzten Jahren wurden verschiedene Risikofaktoren für das Auftreten von Bruxismus identifiziert, von denen der am häufigsten vorkommende emotionaler Stress ist (Kuli & Türp 2007, 2008). Andererseits legen großangelegte epidemiologische sowie klinische Untersuchungen nahe, dass Kieferpressen und Zähneknirschen ihrerseits Risikofaktoren sein können. Nach derzeitiger Datenlage ist bei vorhandenem Bruxismus die Wahrscheinlichkeit des Auftretens folgender Befunde in der orofazialen Region erhöht:
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