Logo Deutscher Zahnärztetag PD Dr. M. Oliver Ahlers (Hamburg)

PD Dr. M. Oliver Ahlers (Hamburg)

Cranio Mandibuläre Dysfunktion als Folge von Stress im Einsatz – differenzierte Diagnostik und Therapie

 
Funktionsstörungen des Kauorgans bzw. Cranio-mandibuläre Dysfunktionen (CMD) zählen zu den häufigsten Erkrankungen in der Zahnmedizin. nach aktuellem Stand ist ihre Ätiologie multifaktoriell. Im Zentrum der Pathogenese steht dabei die Muskulatur des craniomandibulären Systems. Deren Aktivierung entsteht infolge psychoemotionaler Faktoren, darunter Stress, sowie durch okklusale Faktoren und unter dem Einfluss fehlstatischer Ursachen. insofern ist es kein Wunder, wenn auch unter den besonderen Bedingungen militärischer Einsätze die craniomandibuläre Dysfunktionen auftreten.

In der Diagnostik steht nach den Vorgaben der DGFDT und der DGZMK heute die "klinische Funktionsanalyse" an zentraler Stelle. Sie wird bei Bedarf ergänzt duch eine Zusatzuntersuchung auf Basis von technischen aus der manuellen Medizin, die manuelle Strukturanalyse. Weitere Bausteine der Untersuchung sind die Erfassung psychischer Cofaktoren, darunter Stress, sowie fehlstatischer Faktoren und von Fehlfunktionen im Achsenorgan, insbesondere in der Halswirbelsäule. Diese Faktoren lassen sich jeweils mittels spezieller Untersuchungen ohne aufwendige Geräte aufklären und so eine differenzierte Diagnose stellen.

Auf dieser Grundlage beruht schließlich eine individuelle Therapieplanung, die bei Bedarf auch an schwierige äußere Bedingungen im Einsatz angepasst sein kann.
 
 
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