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Prof. Dr. Dr. Dr. Dominik Groß (Aachen)
Risiko Selbstbild: Die zahnärztliche Profession in genderspezifischer Perspektive |
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| Wer sich mit der aktuellen Berufsrolle der Zahnärztin in Deutschland auseinandersetzt, "stolpert" unweigerlich über das Schlagwort "Feminisierung der Zahnheilkunde". Dabei bleibt unklar, ob sich diese Bezeichnung vornehmlich auf quantitative Aspekte (zunehmende zahlenmäßige Dominanz weiblicher Berufsvertreter) oder auf inhaltliche Aspekte (z. B. zunehmende inhaltliche Einflussnahme weiblicher Fachvertreterinnen, Besetzung professionspolitisch bzw. wissenschaftlich bedeutsamer Positionen durch Frauen) stützt, und ob sie sachlich zutreffend ist. Der vorliegende Beitrag nimmt diese Ausgangsfragen zum Anlass für eine nähere wissen-schaftliche Untersuchung. Er gelangt hierbei auf der Grundlage eigener Forschungsarbeiten, einer Re-Analyse der vorhandenen Literatur und einer Interpretation des verfügbaren statistischen Zahlenmaterials zu fünf zentralen Ergebnissen: (1) Der quantitative Anteil der Zahnärztinnen nimmt seit der Wiedervereinigung tatsächlich kontinuierlich zu – bei weiterhin steigender Tendenz. (2) Zahnärztinnen zeigen nach wie vor eine geringere Bereitschaft, sich (in einer Einzelpraxis) niederzulassen als Männer. (3) Der Einfluss von Zahnärztinnen in der Berufspolitik ist weiterhin marginal. (4) Die fachliche Schwerpunktsetzung bzw. Spezialisierung von weiblichen Zahnärzten unterscheidet sich unverändert deutlich von der männlicher Kollegen. (5) Der Anteil von Zahnärztinnen in wissenschaftlichen Karrierepositionen (Lehrstühle, Klinikleitungen) ist nach wie vor sehr gering. Die Ursachen, Hintergründe und Implikationen dieser Befunde werden analysiert und mögliche Erklärungsansätze diskutiert. |
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