Logo Deutscher Zahnärztetag
Samstag, 9. Nov. 2013
Zeit: 09:15-09:45 Uhr
Ort: CC, Harmonie
Ebene/Etage: C2

Atherosklerose und ihre Folgeerkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Parodontale Erkrankungen sind sehr prävalent, aber vergleichsweise einfach zu behandeln.

Nach heute vorliegenden epidemiologischen Daten besteht eine moderate, aber sehr konsistente positive Assoziation von parodontalen Infektionen und Atherosklerose. Diese scheint bei jüngeren Patienten stärker ausgeprägt zu sein.

Parodontitistherapie hat einen positiven Einfluss auf subklinische Marker der Atherosklerose. Eine Wirkung in der primären oder sekundären Prävention von Atherosklerose konnte hingegen bislang noch nicht eindeutig gezeigt werden.

Die Assoziation von parodontalen Infektionen und Atherosklerose und ihren Folgeerkrankungen kann grundsätzlich durch eine Vielzahl von zellulären Signalwegen biologisch plausibel erklärt werden.

Die gegenwärtig vorliegenden Daten zeigen, dass eine unbehandelte Parodontitis einen unabhängigen Risikofaktor für Atherosklerose darstellt. Daher ist dem klinisch tätigen Zahnarzt, vorbehaltlich der Ergebnisse neuer großer longitudinaler Behandlungsstudien, eine konsequente Behandlung aller Parodontitisfälle auch aus Gründen der Atheroskleroseprävention zu empfehlen. Dies gilt insbesondere für jüngere Patienten.

 
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