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Samstag, 9. Nov. 2013
Zeit: 13:30-14:00 Uhr
Ort: CC, Illusion
Ebene/Etage: C3

Kraniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) treten in vielen Fällen erstmals während des Kindes- und Jugendalters auf. Offenbar finden in diesem Lebensabschnitt wichtige ätiopathogenetische Weichenstellungen statt, die CMD zumindest bei einem Teil der Betroffenen zum einem chronischen Problem des Erwachsenenalters mit erheblicher Prävalenz werden lassen. Dabei wird der überwiegende Teil der Behandlung für CMD von Frauen im Reproduktionsalter nachgefragt. Dieser epidemiologisch gesicherte Umstand hat zu Überlegungen geführt, hormonellen Aspekten bei der Entstehung von CMD eine größere Bedeutung zuzumessen. Denn nur über die Mechanismen der Wirkung von Geschlechtshormonen können die typischen Alters- und Geschlechtsunterschiede bei CMD hinreichend plausibel erklären. Erste Ergebnisse longitudinaler Studien im Jugendalter, bei denen Hormonbestimmungen erfolgt sind, zeigen in der Tat, dass die hormonellen Veränderungen während der Pubertät unabhängig von möglichen Einflussfaktoren wie kieferorthopädischen Behandlungen tatsächlich das Risiko für das Auftreten von CMD-Symptomen bei Mädchen erhöhen. Diese Erkenntnisse können dazu beitragen, die Ziele für die Behandlung oder Prävention von CMD neu zu justieren die Patientensicherheit während der Therapie zu erhöhen.

 
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