Logo Deutscher Zahnärztetag
Freitag, 8. Nov. 2013
Zeit: 08:40-09:25 Uhr
Ort: Forum, Konstant
Ebene/Etage: C

Einleitung: Die Veränderung der militärischen Gefechte, weg vom Konflikt zweier klar definierter Parteien über ein klar definiertes Gefechtsfeld, hin zu einem Konflikt der asymmetrischen Kriegsführung, haben zu Veränderungen der militärischen Handlungsweise geführt. Daraus resultiert der Doppelschuss als neues Schiesskonzept innerhalb der NATO und in Anpassung an die vor Ort befindlichen Gegebenheiten, neue Schutz- und Deckungsmöglichkeiten der Soldaten im Gefecht.

Methode: Die Wirkung des Doppelschussverfahrens sowie die Schutzmöglichkeiten hinter einer landestypischen Lehmmauer wurde systematisch untersucht und ausgewertet. Dazu wurden entsprechend des Versuchsvorhabens frisch geschlachtete Schweineköpfe entsprechend beschossen und untersucht. Zum Nachweis einer möglichen Wundkontamination beim Beschuss wurde eigens ein Modell entwickelt und an diesem die Wundkontamination untersucht.

Ergebnis: Hinsichtlich des Doppelschusses konnte der deutliche Vorteil aufgezeigt werden. Die Wundkontamination wurde deutlich nachgewiesen, dass entwickelte Modell zeigte sich dabei als verwertbar. Die Schutzwirkung einer Lehmmauer ist deutlich anhängig vom Durchmesser. Ein falscher Durchmesser kann deutlich zum Nachteil des Soldaten werden.

Schlussfolgerung: Die veränderte Art der Gefechtsführung hat zu Anpassungen in der Ausführung dieser geführt. Der Doppelschuss hat sich in seiner Wirkung bestätigt und stellt ein probates Mittel dar. Die Erkenntnis, dass nicht jeder Durchmesser einer Deckung eine Schutzwirkung darstellt, sonders sich bei falsch gewählten Durchmesser das Verletzungsrisiko sogar verschlimmert, sind wichtige Aspekte beim Verhalten auf dem Gefechtsfeld. Durch die Kenntnisse der Kontamination von Schusswunden kann das medizinische Management dieser Verletzungen entsprechend angepasst und optimiert werden.

 
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