Logo Deutscher Zahnärztetag
Freitag, 8. Nov. 2013
Zeit: 10:40-11:20 Uhr
Ort: Forum, Konstant
Ebene/Etage: C

Craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD), die insbesondere durch eine inkoordinierte, hyperaktive Kau-, Gesichts- und Schultermuskulatur gekennzeichnet sind, können vielfältige allgemeinmedizinische Ursachen haben. Aus Sicht der Zahnmedizin ist in erster Linie zu denken an Kaufunktionsstörungen, die häufig auf okklusale Interferenzen zurückzuführen sind. Somit besteht eines der Hauptziele der zahnärztlichen Schienentherapie darin, durch individuellen Ausgleich der Okklusion eine Entspannung der Muskulatur und eine Rekoordination neuromuskulärer Funktionsabläufe zu erreichen. Standardmäßig werden hierfür Reflexschienen oder Zentrikschienen eingesetzt. Sofern es bereits zu einer mit Schmerzen einhergehenden Vorschädigung von Kiefergelenksstrukturen gekommen ist, die allein durch Muskelentspannung nicht mehr therapierbar ist, können Dekompressionsschienen (früher: Distraktionsschienen) hilfreich sein. Diese gehören ebenso zur Gruppe der Positionierungsschienen wie auch Protrusionsschienen, die beispielsweise bei Schnarchern und Schlafapnoikern eingesetzt werden.

 
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