Logo Deutscher Zahnärztetag
Freitag, 8. Nov. 2013
Zeit: 11:10-11:20 Uhr
Ort: Forum, Substanz
Ebene/Etage: C

Die Sofortimplantation in infizierte und defekte Alveolen nach Entfernung nicht erhaltungswürdiger und parodontal geschädigter Zähne wird nicht unkritisch gesehen. Dennoch haben sich Konzepte, wie z.B. das All-on-4-Konzept, auch in diesen Behandlungsfällen als sichere Alternative zur zeitversetzten Implantation mit einer längeren postoperativen Heilungsphase, bewährt. Durch eine sofortige Implantation und Versorgung mit einer festsitzenden Prothetik wird der Kollaps der Weichgewebsarchitektur und weiterer Knochenabbau, der durch die sonst notwendige Totalprothese eintritt, verhindert. Seit über 10 Jahren werden in unserem Zentrum Sofortversorgungen im Ober- und Unterkiefer festsitzend durchgeführt. Das Behandlungsprotokoll sieht vor, dass nach atraumatischer Extraktion, sorgfältiger Kürettage und Entfernung der Granulationsgewebe, die Alveolen gespült werden. Die Implantationen werden entsprechend dem vorhandenen Knochenangebot durchgeführt und es wird auch in Alveolen mit Knochendefiziten implantiert. Implantate, bei denen vermehrt Knochen aufgebaut werden muß oder die keine günstige Primärstabilität erreichen, werden nicht als Pfeiler für den sofortigen Ersatz genutzt. Die Resultate der Sofortversorgungen aus biologischer, funktioneller und ästhetischer Sicht sind nach vorheriger Evaluierung des Behandlungsfalles günstig. Die Vorteile ergeben sich aus dem wenig invasivem Vorgehen, dem sofortigen Ersatz und der Weichgewebsstützung. Für den Patienten bedeutet dieses Verfahren die schnellstmögliche Rehabilitation.

 
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