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Hauptprogramm Samstag, 8. November

Samstag, 08.11.2014
Zahnerhaltung & Implantologie, Priv. Doz. Dr. Gerhard Iglhaut
09:00-09:30
Natürlich ist eine typische Indikation für Veneers die Korrektur kleiner Fehlstellungen oder von Verfärbungen, die durch Bleachingmethoden nicht zu therapieren sind. Allerdings kann sich noch längst nicht jeder Patient teure Keramikrestaurationen leisten. Andererseits ist zweifellos eine direkte Kompositrestauration nicht nur preiswerter, sondern auch mit Abstand die schonendste Möglichkeit der ästhetischen Korrektur. Allerdings steckt der Teufel oft im Detail, und so ist auch bei scheinbar einfachen Form- oder Farbveränderungen eine strikte Systematik der Schlüssel zum Erfolg.
09:30-10:00
Der Erfolg einer zahnärztlich implantologischen Rehabilitation kann maßgeblich durch chirurgische, technische und biologische Komplikationen beeinflusst werden.
Sehr häufig stellt eine nicht adäquate Planungsphase den Ursprung für eine Verkettung iatrogener Faktoren dar. Insbesondere Risikopatienten sowie lokal kompromittierte Kieferkammbereiche erfordern hierbei eine sehr präzise Vorgehensweise.
Im Vortrag werden die häufigsten implantologischen Komplikationen sowie Strategien für deren Vermeidung und Management anhand zahlreicher Fall- und Videopräsentationen dargestellt und kritisch diskutiert.
10:00-10:30
Prävention von Komplikationen in der Implantatprothetik
Die prothetische Behandlung mit Hilfe von Implantaten ist aus dem heutigen Therapiespektrum nicht mehr wegzudenken.
Nachdem die Implantat Operation durchgeführt, die künstlichen Zahnwurzeln eingeheilt und die prothetische Versorgung eingegliedert ist, kommt es vereinzelt zu Problemen und Komplikationen in der Funktionsphase.
In den meisten Fällen hätte man diese Komplikationen bei Beachtung der Grundregeln der Implantatprothetik sowie Berücksichtigung der Indikations- und Patientenbedingten Risikofaktoren vermeiden können.
Zu beachten sind unter anderem Implantatsystem bedingte, patientenindividuellen, mechanischen, biologischen, ästhetische und okklusale Risikofaktoren.
Bei Berücksichtigung der Schwachstellen und Fehlerquellen lassen sich durch einfach durchzuführende Maßnahmen Komplikationen weitestgehend Vermeiden.
10:30-11:00
Pause
Prothetik & Traumatologie, Prof. Dr. Michael Walter
09:00-09:30
Präventionsorientierung in der Prothetik - Eine Selbstverständlichkeit?
Der präventive Aspekt hat eine herausragende Bedeutung in der zahnärztlichen Tätigkeit. Bei prothetischen Therapieentscheidungen müssen sekundär- und tertiärpräventive Strategien mit in die Planungen und das Therapieregime einfließen. Doch wie sind Entscheidungen zu fällen, wenn technische Ausführung und präventiv notwendige Bedingung in Konflikt geraten? Wie werden Entscheidungen in parodontal kompromittierten Gebisssituationen gefällt? Sind unsere Richtlinien und Empfehlungen geeignet, eine verlässliche Richtschnur zu geben?
Die Kombination von epidemiologischen Daten und Versorgungsdaten auf Probandenebene zeichnen hier ein eher problematisches Bild. So lässt sich im zahnärztlichen Alltag verdeutlichen, dass Richtlinien, auch wenn Sie die Therapiefreiheit nicht eindämmen sollen, bis auf die Entscheidungen auf Zahn- und Versorgungsebene durchschlagen. Auf Basis der erkannten Zusammenhänge muss hinterfragt werden, ob die verankerten Instrumente für das parodontal-kompromittierte Restgebiss eine konsequente Sequenz aus Parodontaltherapie und anschließender prothetischer Therapie erlauben. Was können wir aus den Abweichungen von der Norm lernen? Wird es nicht deutlich, dass wir das Verständnis zwischen Biologie, prothetischer Therapie und technischen Möglichkeiten immer wieder in den Fokus rücken müssen? Entscheidungen zu prothetischen Therapien wirken sich über lange Zeiträume aus. So sollte es selbstverständlich sein, dass eine Betrachtung immer den Lebensbogen berücksichtigt, um das Wechselspiel aus Prävention, Therapie und Nachsorge sicher einzuschließen.
09:30-10:00
Metallkeramische Adhäsivbrücken (sogenannte Marylandbrücken) mit zwei Adhäsivflügeln wurden vor über 30 Jahren als minimal-invasiver Zahnersatz eingeführt, erfuhren aber aufgrund diverser Probleme nie eine große Verbreitung in der allgemeinen Patientenversorgung.
Einflügelige vollkeramische Adhäsivbrücken zum Frontzahnersatz wurden erstmals vor 18 Jahren vorgestellt. Diese weisen eine verbesserte Ästhetik bei noch geringerer Invasivität auf. Inzwischen liegen sehr positive Langzeiterfahrungen vor. Voraussetzung für eine erfolgreiche Anwendung ist jedoch, dass der Behandler ein fundiertes Verständnis für die Indikationen der Methode, die Eigenschaften der keramischen Materialien und das adäquate klinische Vorgehen besitzt.
Dieser Vortrag fasst die Grundlagen für eine erfolgreiche Anwendung einflügeliger vollkeramischer Adhäsivbrücken zusammen. Im Frontzahnbereich stellen diese Adhäsivbrücken dann in vielen Fällen eine hervorragende und zugleich kostengünstige Alternative zu Kronen auf Einzelzahnimplantaten dar. Als Ausblick werden erfolgreiche Ansätze für den Seitenzahnbereich dargestellt.
10:00-10:30
Zahntraumata verursachen häufig Folgeschäden, die ihrerseits weitere Schäden nach sich ziehen können: der Untergang des Parodontalgewebes durch zum Beispiel Gewebskontusionen bei Dislokationstraumata oder Austrocknen bei Avulsionen resultiert in Ankylose und Ersatzresorption. Die dadurch bedingte Wachstumshemmung führt bei noch wachsenden Patienten zu ausgeprägten vertikalen Gewebsdefiziten, die kaum ausgleichbar sind. Ähnlich dramatisch sind die Gewebsverluste, wenn sich infektionsbedingte Resorptionen etablieren.
Die Prävention von Folgeschäden zielt zunächst auf eine adäquate Erst- bzw. Frühtherapie. Das Lagern avulsierter Zähne muss durch Laien am Unfallort erfolgen, die Bevölkerung ist durch die Profession über zu informieren. Bei hohem Risiko von Pulpanekrose und Parodontalschaden müssen vor allem Infektionen vermieden werden, eine sofortige oder sehr frühe endodontische Therapie ist zwingend.
Sind primäre Schäden eingetreten oder unvermeidbar, müssen frühzeitig mögliche weitere Folgeschäden bedacht werden. Bei abzusehender Ersatzresorption muss bei konventioneller Wurzelkanalfülltechnik (z.B. mit Guttapercha) letztlich mit frei im Gewebe liegenden Fremdmaterialien gerechnet werden, Alternativen sind zu bevorzugen. Bei Wachstumshemmung durch Zahnankylose sollten vor allem Dekoronation, kieferorthopädischer Lückenschluß oder Transplantationen von Prämolaren oder Milcheckzähnen überlegt werden.
Parodontologie & Implantologie, PD Dr. Dietmar Weng
11:00-11:30
Das Auftreten peri-implantärer Infektionen (peri-implantäre Mukositis und Peri-Implantitis) sind heutzutage kaum mehr wegzudenkende Komplikationen in der oralen Implantologie. Neueste Daten aus der Literatur belegen die hohe Prävalenz von per-iimplantärer Mukositis (> 60% der Patienten und > 30% der Implantate) und von Peri-Implantitis (> 18% der Patienten > 9% der Implantate). Bei Parodontitispatienten und Rauchern liegt die Prävalenz von peri-implantären Infektionen sogar höher. Die Daten aus der Literatur zeigen weiterhin, dass die momentan zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten der Peri-Implantitis keine hohen Erfolgsraten aufweisen und mit erheblichen finanziellen Kosten verbunden sind. Daher spielt die Prävention von peri-implantären Infektionen eine Schlüsselrolle zur Sicherstellung des Langzeiterfolges der Implantattherapie. Die Ziele dieses Vortrags sind daher: a) eine Übersicht der Schlüsselfaktoren für den Langzeiterfolg der Implantattherapie zu geben und b) die klinische Strategie zur Prävention von peri-implantären Infektionen zu präsentieren.
11:30-12:00
Innovative Entwicklungen in den letzten zwei Dekaden lassen Hart- und Weichgewebsaugmentationen durchführen, die den breiten Einsatz Implantat getragener Restaurationen in ästhetisch relevanten Bereichen ermöglichen. Als Voraussetzungen für erfolgreiche Therapien erweist sich die geschlossene Wundheilung, wodurch hohe Ansprüche an das Weichgewebsmanagement gestellt werden. Mit neuen Techniken zum Strukturerhalt von Hart- und Weichgewebe des Alveolarfortsatzes sollen umfangreiche augmentative Maßahmen vermieden werden. Als zentrales Thema stellen sich resorptive Knochenumbauvorgänge im Bereich der bukkalen Knochenwände dar. Der Vortrag fokussiert auf aktuelle Möglichkeiten und Grenzen der Weichgewebstechniken zum Strukturerhalt und -aufbau der Alveole und des Alveolarfortsatzes.
12:30-13:30
Mittagspause
Zahnmedizin & Medizin Sa I, Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf
11:00-11:30
Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland steigt seit Jahren stetig an und da das Erkrankungsrisiko für eine Allgemeinerkrankung mit zunehmendem Alter ansteigt, nimmt auch im zahnärztlichen Praxisalltag der Anteil an Patienten mit internistischen Erkrankungen ebenfalls zu.

Die zahnärztliche Behandlung dieser Patientengruppe kann ein erhöhtes Risiko für eine Komplikation darstellen, die durch zusätzliche Medikation und/oder durch Modifikation des Behandlungsablaufes reduziert werden sollte.

Es gibt einige Richtlinien und Behandlungsempfehlungen für die Durchführung von zahnärztlichen Interventionen. Leider basieren viele davon nur auf sehr geringem Evidenzgrad und erfassen nicht jede Situation vollständig.
Daher ist in vielen Fällen die individuelle Anpassung und Rücksprache mit dem behandelnden Internisten unerlässlich.

Die wichtigsten präventiven Maßnahmen bei internistischen Risikopatienten im Rahmen einer zahnärztlichen Behandlung wären:
• Prophylaktische und unterstützende Antibiotikagaben
• Abstellen oder Umstellen von Medikationen bei antikoagulativer Therapie
• Prämedikation mit Immunglobulinen
• Zeitnahe Transfusion- oder Substitutionstherapie bei Patienten mit Blutungsneigung

Viel wichtiger als die therapeutischen Interventionen stellt die individualisierte, risikoadaptierte Prävention zur Etablierung einer guten Mundgesundheit eine wichtige Säule zur Risikominimierung bei der Versorgung der Bevölkerung mit zunehmenden Anteil an älteren Patienten dar. Möglicherweise ließe sich damit das Komplikationsrisiko bei dieser Patientengruppe effektiv reduzieren, die in Zusammenhang mit einer zahnärztlichen Behandlung zu erwarten wäre.
11:30-12:00
Traditionell war das Krankheitsbild der Kiefernekrose entweder eine seltene Ausnahme einer weit fortgeschrittenen Kieferostitis oder -osteomyelitis oder mit größerer Häufigkeit dem überschaubaren Patientenkollektiv der Kopf-Hals-Strahlentherapie (Osteoradionekrose) vorbehalten. Die Relevanz für die zahnärztliche Praxis war damit eher begrenzt. Diese Sichtweise hat sich seit der internationalen Erstbeschreibung der "Bisphophonat-assoziierten Kiefernekrose" in 2003 grundlegend geändert. Viele Patienten erhalten aus unterschiedlichen Gründen (Knochenmetastasten solider Tumor, primär maligne Knochentumoren, Osteoporose und andere Knochenstoffwechselstörungen) eine "antiresorptive Therapie" und tragen damit das Risiko der Kiefernekrose - auch im Rahmen zahnärztlicher Behandlung - mit sich. Unter der Begrifflichkeit "antiresorptive Therapie" wird heute die medikamentöse Behandlung mit verschiedenen Bisphosphonaten oder dem monoklonalen Antikörper Denosumab zusammengefasst. Gemeinsam ist beiden Medikamenten, dass sie einerseits eine positive Gewebebilanz im Knochen (insbesondere durch hemmende Effekte an den Osteoklasten) erzielen, andererseits aber mit schwierig zu therapierenden Kiefernekrosen (ONJ) assoziiert sein können. Vor diesem Hintergrund ist man bemüht, durch verbesserte interdisziplinäre Kommunikation zwischen Onkologen / Osteologen und Zahnärzteschaft, eine peritherapeutische Betreuung dieser Patienten zu etablieren. Die rezente S3-Leitlinie aus 2012 setzt sich konkret die Minderung des ONJ-Risikos durch Prophylaxe, Prävention und Früherkennung zum Ziel. In diesem Spannungsfeld kommt auch der Implantatindikation eine besondere Bedeutung zu.
Knut A. Grötz, Wiesbaden
12:00-12:30
Die infektiöse Endokarditis stellt eine schwerwiegende Erkrankung dar mit einer Mortalitätsrate von 15 bis 70 %. Besonders gefährdet sind Patienten mit einem Herzklappenersatz. Der Anteil dieser Patienten nimmt stetig zu; im Jahre 2012 wurden bereits 25.000 Herzklappenoperationen durchgeführt. Endokarditiden werden durch ß-hämolysierende Streptokokken, Staphylokokkus aureus und gramnegative Bakterien verursacht. Dabei gilt die Mundhöhle gibt als bevorzugtes Keimreservoir. Dementsprechend wird in der Literatur der Anteil dentogen verursachter Endokarditiden mit 4 - 64 % angegeben. Während frühere Literaturangaben dementsprechend eine radikale zahnärztlich-chirurgische Sanierung favorisierten, diskutieren aktuelle Publikationen den Nutzen einer Zahnbehandlung vor einer Herzklappenoperation kontrovers. Heute wird vor allem transienten Bakteriämien durch Mastikation und Zähneputzen ein höheres Risiko bezüglich der Endokarditis zugeschrieben als einmalige zahnärztliche Interventionen. Im Mittelpunkt dieses Vortrags steht daher die Darstellung der Sanierungskriterien, die im Rahmen einer aktuellen Leitlinienerstellung von den beteiligten Fachgesellschaften empfohlen wurden. Breiten Raum nehmen auch die Behandlungsoptionen vor Klappenoperation ein. Empfehlungen zur zahnärztlichen Betreuung der betroffenen Patienten nach Klappenoperation und die Beschreibung der geänderten Antibiotika-Prophylaxerichtlinien durch die AHA (2007) bzw. die ESC (2009) runden die Vortragsthematik ab.
Zahnmedizin & Medizin Sa II, Prof. Dr. Herbert Deppe
13:30-14:00
Die Professionelle Zahnreinigung (PZR) gehört zu den beliebtesten außervertraglichen Leistungen, die gesetzlich Versicherte in Deutschland in Anspruch nehmen. Daher sorgte 2012 die Meldung eines Online-Portals des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) zur Bewertung außervertraglicher medizinischer Leistungen nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin für Aufsehen, welche der PZR nur einen unklaren Nutzen für die orale Gesundheit zubilligte. Grundlage für diese Aussage war eine Literaturrecherche, welche eine einzige kontrollierte klinische Studie erbrachte, die den strengen Kriterien der Topkategorien der evidenzbasierten Medizin genügte. Diese konnte bei parodontal gesunden Individuen keinen klinisch relevanten Einfluss der PZR auf die Plaquebedeckung von Zähnen oder die Entwicklung gingivaler Entzündungen nachweisen, der über die Etablierung guter häuslicher Mundhygiene hinausging. Nachfolgend sorgte dieses Statement des MDS für eine nicht unerhebliche Verunsicherung unter parodontal erkrankten Patienten, welche bislang regelmäßig zahnärztliche Praxen zur professionellen Nachsorge aufsuchten. Ziel dieses Vortrags ist es daher, den Begriff der PZR nach den aktuellen Vorgaben zu präzisieren und darzustellen, wie er sich von der ebenfalls professionell in der Zahnarztpraxis durchgeführten unterstützenden parodontalen (Erhaltungs)-therapie (UPT) unterscheidet. Statements zur mangelnden präventiven Wirkung der PZR sind von den krankheitspräventiven Möglichkeiten der UPT streng abzugrenzen. Diese Unterscheidung ist jedoch weiten Kreisen der Bevölkerung nicht geläufig, so dass, verstärkt durch den generellen Mangel an qualifiziertem zahnärztlichen Assistenzpersonal, nicht wenige chronisch parodontal erkrankte Patienten in Zahnarztpraxen keine UPT sondern nur eine für das Krankheitsbild inadäquate PZR erhalten. Fallbeispiele sowie mögliche Lösungsansätze werden dargestellt.
14:00-14:30
Die infektiöse Endokarditis ist eine schwerwiegende Erkrankung mit einer hohen Letalität. Ziel des Vortrages ist, einen aktuellen Überblick über die nationalen (AWMF) und internationalen Leitlinien zu geben, die für die Zahnmedizin von Bedeutung sind.
Im zweiten Teil des Vortrages wird ein aktueller Überblick über die heute verfügbaren Verfahren zur Testung der Blutgerinnung sowie über die Medikamente gegeben, mit denen die Blutgerinnung beeinflusst werden kann. Die sich hieraus für die zahnärztliche Praxis ergebenden Konsequenzen werden diskutiert.
14:30-15:00
Derzeit warten in Deutschland etwa 11.000 Menschen auf ein Spenderorgan. Organtransplantationen machen in der Regel eine lebenslange, immunsuppressive Therapie notwendig, um Abstoßungsreaktionen zu verhindern. Transplantationspatienten haben daher theoretisch ein erhöhtes Risiko an lokalen oder hämatomen fortgeleiteten bakteriellen Infektionen aus der Mundhöhle zu erkranken. Vor Organtransplantation sollte die zahnmedizinische Abklärung und Therapie entzündlicher Foki erfolgen. Die Evidenz zum Zusammenhang zwischen oralen Infektionsherden und dem Auftreten von Komplikationen nach Transplantationen ist allerdings widersprüchlich. Einheitliche und allgemeingültige Behandlungsempfehlungen zur Risikominimierung bei Organtransplantierten fehlen.
15:00-15:30
Pause
Kieferorthopädie, Univ.-Prof. Dr. Dr. Heiner Wehrbein
13:30-14:00
Abgebrochene Zähne wachsen - anders als Knochen - nicht wieder zusammen.
Die Folgekosten ausgeschlagener Zähne summieren sich im Laufe des Lebens zu einem 5-stelligen Betrag.
Ein Mundschutz verhindert nicht nur abgebrochene und ausgeschlagene Zähne.
Er schützt auch vor Verletzungen der Lippen, Wangen, Zunge und Kiefer(gelenke).
Mit Mundschutz kommt es auch deutlich seltener zu Gehirnerschütterungen.
Jeder Sportmundschutz ist besser als kein Mundschutz, aber nur ein bequemer und gut haltender Mundschutz wird auch getragen. Die Industrie bietet eine Vielzahl konfektionierter Mundschutztypen an, aber weder der Verkäufer in einem Sportgeschäft noch der Sportler sind qualifiziert, einen nicht gut passenden Mundschutz zu adaptieren. Und was tun, wenn Sportler noch wachsen oder eine Zahnspange bzw. Zahnersatz tragen? Hier sind individuelle Lösungen gefragt, die Zahntechniker und Zahnärzte jeden Tag produzieren. Wenn man jedoch Leistungssportler befragt, wen Sie als Sportmundschutz-Spezialisten ansehen, so lautet die Antwort: mein Trainer.
Damit in Zukunft weniger Zähne durch Sportunfälle verloren gehen, wird Sie dieser Vortrag zu Spezialisten machen, damit Sie schon morgen jeden Patienten fragen, welchen Sport er treibt, und ihm individuell kompetente Beratung und Versorgung anbieten (können).
14:00-14:30
Die Überwachung der Gebissentwicklung unter besonderer Berücksichtigung von Störungen des Zahnwechsels stellt eine wichtige Aufgabe vom Milchgebiss bis ins permanente Gebiss hinein dar. Im Vortrag soll auf wichtige Warnsignale in den verschiedenen Entwicklungsphasen eingegangen werden, auf die Zahnärzte im Rahmen der Routinediagnostik achten sollten. Besondere Bedeutung haben hier die Entwicklungsprozesse im Wechselgebiss im Hinblick auf Okklusion, Platzverhältnisse und Ablauf des Zahnwechsels. Hierbei wird darauf eingegangen, was bei wachstums-beeinträchtigenden Fehlentwicklungen, wie z.B. (Früh-)Ankylosen von Milchzähnen, zu tun ist bzw. wann Milchzähne aus dem Blickwinkel der Gebissentwicklung extrahiert werden sollten. Wie zeigen sich Eruptionsstörungen bleibender Zähne und was ist zu beachten? Welche Hilfsmittel und interzeptiven Maßnahmen gibt es, um den Zahnwechsel wieder in die physiologische Richtung zu lenken? Wie wird für den jeweils durchbrechenden Zahn ausreichend Platz zur Verfügung gestellt bzw. bestehender Platz gehalten? Zudem werden die Herausforderungen des Zahnwechsels in der 2. Wechselgebissphase, z. B. bezüglich des Eckzahndurchbruchs bis hin zum Durchbruch der 2. Molaren, erörtert. Der Vortrag soll einen kurzen Überblick über dieses zum Teil komplexe Feld geben, und es dem Zahnarzt erleichtern, Problemfelder in einer frühen Entstehungsphase zu identifizieren.
14:30-15:00
Prof. Dr. Bärbel Kahl-Nieke
Die Entfernung der dritten Molaren als präventive Maßnahme gegen Frontengstand? Ein Dauerbrenner
Kongressabschluss, Dr. Joachim Bublath
15:30-17:00

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