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Hauptprogramm Freitag

Freitag, 10.11.2017
Kongresseröffnung
08:15-09:00
Impulsreferat
09:00-09:30
Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner
Leitlinien im Praxisalltag - konkrete Hilfe oder doch nur Last?
DG Paro, Dr. Michael Frank
NICHT-CHIRURGISCHE PARONDONTITISTHERAPIE
Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO)
09:30-09:50
Prof. Dr. Christof Dörfer
Standardverfahren: PA-Therapie mit Kürette und Ultraschall - Was ist State-of-the-Art?
09:50-10:10
In etablierten Konzepten zur Therapie und Prävention von Gingivitis und Parodontitis nimmt die Optimierung der mechanische Entfernung bakterieller Zahnbeläge durch effiziente häus-liche Zahnpflege und regelmäßige professionelle Plaquekontrolle eine zentrale Stellung ein. Neuere Daten aus einer beständig steigenden Zahl klinischer Interventionsstudien legen jedoch nahe, dass lange Jahre möglicherweise Ursache und Wirkung verwechselt wurden. So ist nach aktuellem Verständnis nicht ein Übermaß bakterieller Zahnbeläge der wahre Auslöser parodontaler Entzün¬dungen, sondern vielmehr ein dysbiotisches Überwachsen entzündungs-förderlicher Keime innerhalb der den Zahnoberflächen aufsitzenden polymikrobiellen Bio-filme. Interventionsstudien belegen mittlerweile zweifelsfrei, dass krankheitsaus¬lösende bakterielle Dysbiosen auch in Abwesenheit einer wirksamen mechanischen Plaquekontrolle allein durch eine Umstellung der Ernährung und/oder den regelmäßigen Konsum probio¬tischer Bakterien aufgelöst werden können. Fallbeispiele und Konsequenzen für die tägliche Praxis werden im Vortrag dargestellt.
10:10-10:30
Prof. Dr. Dr. Ti-Sun Kim
Praxiskonzepte: Rationelle PA-Therapie. Was geht in der Kassenpraxis?
10:30-11:00
Kurzstatement KZBV-Parodontologie in der GKV - Was geht in Zukunft noch? Dr. Wolfgang Eßer Anschließend Podiumsdiskussion mit allen Referenten
11:00-11:30
Pause
DGPro und DGZ, Prof. Dr. Helmut Stark
PRÄPARATIONSTECHNIKEN FÜR ZAHNERSATZ
Deutsche Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien e.V. (DGPro), Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung e.V. (DGZ)
11:30-11:50
Prof. Dr. Matthias Kern
Standardverfahren: Präparationstechnik Kronen und Brücken - Wieviel ist notwendig?
11:50-12:10
Prof. Dr. Petra Gierthmühlen
Innovationen: Adhäsive Präparationstechnik: Veneers, adhäsive Kauflächen, Adhäsivflügel - wieviel ist notwendig?
12:10-12:30
Prof. Dr. Bernd Wöstmann
Praxiskonzepte: Ergonomische Präparations- und Abformkonzepte
12:30-13:00
Podiumsdiskussion mit einem Statement - F&E, Dr. Michael Tholey, VITA
13:00-14:30
Pause
The Winner is ...
14:30-15:30
The Winner is ... Der Miller-Preis, die höchste wissenschaftliche Auszeichnung der DGZMK und der Kurt Kaltenbach-Preis mit den Dental Education Awards
15:30-16:00
Pause
DGZ, Prof. Dr. Stefan Rüttermann
KARIESTHERAPIE: TRADITIONEN KRITISCH HINTERFRAGT
Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung e.V. (DGZ)
16:00-16:20
Der traditionelle Ansatz, kariöses Dentin immer vollständig zu entfernen, wird zurzeit kontrovers diskutiert. Die entscheidende Frage, die sich bei der Kariesexkavation stellt, ist, welche Bedingungen für die Vitalerhaltung der Pulpa am günstigsten sind. Wie viel Karies entfernt werden muss, um eine Regeneration der Pulpa zu ermöglichen, ist derzeit nicht eindeutig zu beantworten. Wissenschaftliche Arbeiten und klinische Erfahrungsberichte liefern aber Anhaltspunkte, die eine Einschätzung ermöglichen. Hauptfaktoren, die das Überleben der Pulpa beeinflussen, beinhalten die Geschwindigkeit des Fortschreitens der Karies, die Restdentinstärke, Sklerosierung der Dentintubuli und Tertiärdentinbildung, Abwehrmechanismen der Pulpazellen (Odontoblasten, Fibroblasten, Stammzellen und Immunzellen) sowie das Vorgehen des Behandlers. In diesem Vortrag werden die biologischen Grundlagen erläutert, protektive und destruktive Faktoren diskutiert sowie eine Einschätzung zum Belassen von (Rest)karies aus Sicht der Pulpabiologie gegeben, wobei die Vitalität der Pulpa möglichst erhalten werden soll.
16:20-16:40
Traditionell wurde vor einer Restauration jegliches kariöse Gewebe aus der Kavität entfernt. Basierend auf einem veränderten Verständnis von Karies ist dieses Vorgehen nicht mehr zwingend erforderlich und gerade bei Zähnen mit tiefen Läsionen, aber vitalen Pulpen, eher schädlich. Der Vortrag wird darlegen, wann welche Exkavationsstrategie gewählt werden sollte, warum eine frühe endodontische Therapie in der Praxis möglicherweise nicht immer die beste Wahl ist, und welche Herausforderungen sich aus einer anderen Kariesexkavation ergeben.
16:40-17:00
Prof. Dr. Roland Frankenberger
Praxiskonzepte: Was kommt nach der Kariesexcavation? Bonding, Bulk-Fill, Reparatur
17:00-17:30
Podiumsdiskussion
DGKFO, Prof. Dr. Bärbel Kahl-Nieke
STANDORTBESTIMMUNG KIEFERORTHOPÄDIE
Deutsche Gesellschaft für Kieferorthopädie e.V. (DGKFO)
09:30-09:50
Die Variabilität der kieferorthopädischen Malokklusionen hat in der Geschichte des Faches dazu geführt, dass scheinbar zahllose Behandlungsalternativen entwickelt wurden. Bei genauerer Betrachtung lassen sich diese jedoch auf wenige grundsätzliche Typen von Behandlungsgeräten zurückführen. So werden prinzipiell unterschieden die primär orthodontischen von den Funktionskieferorthopädischen Apparaturen, bei ersteren ist nicht zuletzt auch für die Patienten aber auch unter biomechanischen Gesichtspunkten die Unterscheidung zwischen herausnehmbaren "aktiven Platten" und festsitzenden "Multiband/Multibracket-Apparaturen" wesentlich. Eine spezielle Gruppe stellen hierbei dann noch die in den letzten Jahren vermehrt eingesetzten "Aligner-Schienensysteme" dar.
In dem Beitrag sollen zunächst die grundlegenden Fakten zur Indikationststellung von herausnehmbaren und festsitzenden orthodontischen Geräten sowie deren prinzipielle Vor- und Nachteile herausgearbeitet werden. Anschließend sollen einige grundsätzliche Aspekte betreffend die Frage nach der "Evidenz" kieferorthopädischer Behandlungsverfahren angesprochen werden. Aufgabe des letzten Teils des Vortrages ist es schließlich die vorhandene "Evidenz" bezüglich der genannten Gruppen von Behandlungsgeräten anhand der aktuellen Literatur zu erörtern.
09:50-10:10
Prof. Dr. Michael M. Wolf
Innovationen: Digitale Verfahren in der Kieferorthopädie - Bringen sie wirklich Vorteile?
10:10-10:30
Der Nutzen der kieferorthopädischen Frühbehandlung ist in bestimmten Indikationen unumstritten.
Externe Evidenz durch RCT's zu gewinnen ist oftmals durch ethische Restriktionen im Studiendesign oder Hawthorne-Effekte schwierig bis unmöglich (Frau Prof. Ruf 2017).

Vorzeitiger Milchmolarenverlust, unterminierende Wurzelresorptionen durch 6-Jahrmolaren, Durchbruchsstörungen, Reinklusionen von Milchzähnen, Retention bleibender Zähne - der Nutzen einer frühzeitigen Beeinflussung von Zahnentwicklung und Kieferwachstum durch kieferorthopädische Maßnahmen ist sicher.
Typische evidenzbasierte Erfolge kieferorthopädischer Frühinterventionen sind reduziertes Frontzahntraumarisiko bei ausgeprägter Angle-Klasse II, gleichmäßigeres Ramuswachstum nach Kreuzbisstherapie mit skelettaler Beteiligung, Knöcherne Volumenvergrößerung und "Mobilisierung" der Maxilla durch Gaumennahterweiterung mit Reduktion des nasalen Atmungswiderstands bei Mundatmern, frühe Angle-Klasse III-Therapie GNE/Delaire-Maske mit oder ohne skelettale Verankerung.
Mit Hilfe anschaulicher Behandlungsbeispiele wird dieses im Vortrag illustriert.
10:30-11:00
Podiumsdiskussion
11:00-11:30
Pause
DGMKG und AGKi, Prof. Dr. Andrea-Maria Schmidt-Westhausen
PROPHYLAXE, DIFFERENTIALDIAGNOSE UND THERAPIE BEI ENTZÜNDUNGEN
Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie e.V. (DGMKG), Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie (AGOKi)
11:30-11:50
Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas
Standardverfahren: Antibiotische Prophylaxe und Therapie - Nutzen und Schaden bei Verwendung in der ZHK
11:50-12:10
Prof. Dr. Dr. Michael Ehrenfeld
Innovationen: Entzündliche Knochenveränderungen. Physiologie und Pathophysiologie - Differentialdiagnostik und Therapieplanung
12:10-12:30
PD Dr. Dr. Meikel Vesper
Praxiskonzepte: Mundschleimhautveränderungen: frühzeitig erkennen - frühzeitig behandeln
12:30-13:00
Podiumsdiskussion
13:00-14:30
Pause
DGFDT, Prof. Dr. Ingrid Peroz
UPDATE FUNKTIONSDIAGNOSTIK
Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT)
14:30-14:50
"If all else fails...try making a diagnosis." Dieser ironisch von Moffet formulierte Satz beschreibt leider die Realität mancher Patientenfälle in der Medizin und Zahnmedizin. Insbesondere für die erfolgreiche Behandlung craniomandibulärer Dysfunktionen (CMD) sowie vor definitiver prothetisch-restaurativer Therapie ist die Erstellung einer abgesicherten Diagnose eine unabdingbare Voraussetzung.
Eine zielführende CMD-Diagnostik ist jedoch kein "Buch mit sieben Siegeln", sondern basiert auf der konsequenten Durchführung eines standardisierten Vorgehens. Dabei stellt die klinische Funktionsanalyse häufig die "Regiezentrale" dar, die in einfacher gelagerten Fällen alleine ausreichen kann und bei einem komplexen Krankheitsgeschehen die Indikation für eine weiterführende Diagnostik stellt. Letztere bedingt in der Regel eine interdisziplinäre Vorgehensweise unter Einbeziehung verschiedener Fachrichtungen der Medizin.
Der Vortrag gibt eine Übersicht und Wertung über das CMD-Screening, die klinische Funktionsanalyse, die manuelle Strukturanalyse und die bildgebenden Verfahren und beschreibt deren Indikationen.
14:50-15:10
Die instrumentelle Funktionsanalyse hatte früher häufig den Status des Außergewöhnlichen. Aufgrund rasante Fortschritte in der elektronischen Messtechnik und der Computertechnologie ist heutzutage die instrumentelle Funktionsanalyse in der zahnärztlichen Praxis zwar leicht handhabbar und am Patienten schnell einsetzbar, jedoch bestehen noch vielfach Fragen und Unklarheiten:
• Worin unterscheidet sich die Funktionsanalyse mit Instrumenten von anderen Analysetechniken in der Funktionsdiagnostik?
• Welchen Mehrwert bietet die instrumentelle Funktionsanalyse und wo liegen ihre Einsatzgebiete?
• Welches klinische Vorgehen und welche Auswertungsstrategien bieten sich zweckmäßig an?
• Welche funktionsbasierten Aussagen und Schlussfolgerungen können für den einzelnen Patienten getroffen werden und welche Konsequenzen ergeben sich damit für die funktionsorientierte Therapie?
Zu diesen Fragen soll im Vortrag auf der Basis des derzeitigen Wissensstandes und der derzeit verfügbaren und klinisch einsetzbaren technologischen Lösungen Stellung genommen werden.
Dabei hilft der Bezug auf die Ende 2015 veröffentlichte Leitlinie zur zahnärztlichen instrumentellen Funktionsanalyse, die nationale wie internationale Studien und Stellungnahmen zum Themengebiet in einem mehrstufigen Prozess berücksichtigt, einer kritischen Analyse unterzogen und Schlussfolgerungen erarbeitet hat.
Die Perspektiven der instrumentellen Funktionsanalyse für die nahe Zukunft sollen abschließend beleuchtet werden.
15:10-15:30
Dr. Christian Mentler
Praxiskonzepte: Funktionsdiagnostik - Was geht in der Praxis?
15:30-16:00
Podiumsdiskussion mit allen Referenten
16:00-16:30
Pause
DGCZ und AG Keramik, Dr. Guido Wucherpfennig
AUS DER PRAXIS, FÜR DIE PRAXIS
Deutsche Gesellschaft für Computergestützte Zahnheilkunde e.V. (DGCZ), Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde e. V. (AG Keramik)
16:30-17:00
Dr. Bernd Reiss
Was passiert mit 10.000 Keramikrestaurationen aus 250 Praxen in 20 Jahren?
17:00-17:30
Dr. Lutz Laurisch
Die präventionsorientierte Praxis: warum - wie - für wen?
Kongress Happy Hour
17:30-19:00
Für alle Kongress Teilnehmer kostenfrei.
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