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Hauptprogramm Samstag

Samstag, 11.11.2017
DG PARO, PD Dr. Dietmar Weng
CHIRURGISCHE PARODONTITISTHERAPIE
Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO)
09:00-09:20
Welche Standardoperationen traue ich mir als Einsteiger in die Chirurgie zu? Worauf muss ich dabei achten? Inwiefern beeinflusst die Gewebedicke oder die Breite der keratinisierten Mukosa meine Inzisionstechnik? Diese und ähnliche Fragen versucht der Referent zu beantworten und damit dem Praktiker ein paar Ratschläge für die tägliche Praxis mitzugeben.
09:20-09:40
Nachdem mittlerweile diverse Langzeitstudien darauf hindeuten, dass Implantate bei parodontal vorerkrankten Patienten langfristig wohl ein höheres Risiko für biologische Komplikationen aufzuweisen scheinen, gewinnt der langfristige Erhalt auch stärker parodontal vorgeschädigter Zähne wieder zunehmend an Bedeutung ̶ und wenn es nur darum geht, wertvolle Zeit bezogen auf die Lebenszeit unserer Patienten zu gewinnen.

Neben einer dauerhaften Infektionskontrolle stellt die vollständige Regeneration aller infolge der entzündlichen Prozesse verlorengegangener parodontaler Stützgewebe das ideale Ziel der Parodontitistherapie dar. In der Vergangenheit wurden hierfür verschiedene Therapiekonzepte beschrieben, die jedoch nicht alle wirklich zu diesem Ziel führen. Die gesteuerte Geweberegeneration (GTR) mit Hilfe von zellokklusiven Membranen sowie die Applikation von Schmelz-Matrix-Proteinen (EMD) gelten heute als wissenschaftlich anerkannte Verfahren zur Erzielung einer parodontalen Regeneration in intraossären Defekten und mandibulären Grad-II-Furkationsdefekten. Bei ausgedehnten parodontalen Defekten mit gefährdetem Raumerhalt scheint die Kombination von GTR oder EMD mit Knochenmaterialien zu besseren und vorhersagbareren Heilungsergebnissen zu führen. Die in vielen wissenschaftlichen Studien oftmals beobachtete Heterogenität und Variabilität der auch mit den etablierten Verfahren erzielten Regenerations- und Heilungsergebnisse unterstreicht die Bedeutung diverser patienten-, defekt- und auch operationsbedingter Einflussfaktoren. Auf der anderen Seite konnten eine Reihe von Langzeitstudien bis in die jüngste Vergangenheit zeigen, dass bei dauerhaft adäquater Kontrolle der bekannten Risikofaktoren mit den wissenschaftlich anerkannten Regenerationsverfahren selbst zunächst äußerst fragwürdige Zähne wieder eine gute Prognose erhalten und über viele weitere Jahre stabil und gesund gehalten werden können.
09:40-10:00
PD Dr. Amelie Bäumer-König M.Sc.
Praxiskonzepte: Was überweise ich besser?
10:00-10:30
Podiumsdiskussion
10:30-11:00
Pause
DGI, Dr. Karl-Ludwig Ackermann
DREIDIMENSIONALER ALVEOLÄRER STRUKTURERHALT UND STRUKTURAUFBAU
Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. (DGI)
11:00-11:20
Dr. Dr. Anette Strunz
Standardverfahren: Therapiekonzepte für die Extraktionsalveole
11:20-11:40
Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas
Innovationen: Customized Bone Regeneration (CBR) mit einem Titanium Mesh
11:40-12:00
PD Dr. Paul Weigl
Praxiskonzepte: Therapiekonzepte kurze versus lange Implantate
12:00-12:30
Podiumsdiskussion mit einem Statement - F&E, Dr. Thomas Braun, Geistlich
12:30-13:30
Pause
13:30-16:30
Dr. Dr. Anette Strunz - Therapiekonzepte für die Extraktionsalveole:
Mit der richtigen Versorgung der Extraktionsalveole ist es heute möglich, den Patienten bei der Implantatinsertion größere Augmentationen zu ersparen. Durch das richtige Konzept kann man das Hart- und Weichgewebe oft so erhalten, dass bei der Implantation die Augmentation entweder ganz vermieden oder zumindest im Ausmaß reduziert werden kann. Daher sollte heute schon vor der Zahnentfernung geplant werden, was aus der entstehenden Lücke werden soll. Vorausschauende Zahnheilkunde im Sinne von "Forward thinking" statt "Backward planning"!

Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas - Customized Bone Regeneration (CBR) mit einem Titanium Mesh:
Auf Basis der DVT Aufnahme und der prothetischen Planung entsteht bei der Customized Bone Regeneration (CBR) ein Titangitter, das die knöcherne Rekonstruktion stabilisiert. Mit Hilfe adäquater Ersatzmaterialien und Membranen lassen sich, unter reduzierter OP Zeit, bei hoher Präzision, komplexe Defekte rekonstruieren. Das individuelle 3D Titan-mesh findet seine Anwendung in der Regeneration kombiniert horizontal-vertikaler Defekte. Es eignet sich besonders dann, wenn Knochenblöcke oder Schalen die komplexe Kieferkammgeometrie nur unter höherem intraoperativem Aufwand nachbilden können. Der Vorteil besteht im "backward planning" und damit "zielgenauen" Augmentation.
Verabschiedung und Ausblick
16:30-17:00
Prof. Dr. Michael Walter
Verabschiedung und Ausblick auf 2018
DGÄZ, Prof. Dr. Roland Frankenberger
PRAXISKONZEPTE
Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Zahnmedizin e.V. (DGÄZ)
09:00-09:20
Dr. Robert Svoboda
Therapiekonzepte für bisher ausweglose Fälle
09:20-09:50
Integration von Mundgesundheit und Funktion in die interdisziplinäre Behandlungsplanung

Wie funktioniert Teamwork?

1. Die diagnostische Phase und Planung:
Diagnosestellung, Ästhetische Analyse, Wax up, Set up
2. Vorbehandlung: konservierend, parodontal und funktionell
3. chirurgische Phase: Durchführung Implantatposition und Weichgewebsmanagement
4. Die prothetische Phase: vom Emergenzprofil und der Funktion
5. Erhaltungsphase

Anhand eines Patientenfalles wird die Kommunikation und Behandlung im Team dargestellt.
09:50-10:30
Podiumsdiskussion
10:30-11:00
Pause
DGKiZ, Prof. Dr. Ulrich Schiffner
MOLAREN-INZISIVEN-HYPOMINERALISATION
Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ)
11:00-11:20
Etwa 10-15% aller Kinder bzw. Jugendlichen sind von einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) in Deutschland bzw. anderen Industrienationen betroffen. Während bei MIH-assoziierten Opazitäten grundsätzlich kein operativer Therapiebedarf besteht, ist die Restauration an Schmelzeinbrüchen angezeigt. MIH stellt dabei die zweithäufigste Ursache für eine Restauration an bleibenden Zähnen im Kindes- und Jugendalter. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, die Besonderheiten der restaurativen Therapie an MIH-Zähnen herauszuarbeiten und im Vergleich zu konventionellen Kariestherapie zu betrachten. Dabei haben sowohl die Defektausdehnung, der Zustand des Endodonts und die Kooperation des kindlichen Patienten einen direkten Einfluss auf die Wahl der Restaurationsform. In der Mehrzahl aller klinischen Situationen stellt die direkte, adhäsive Füllungstherapie das Vorgehen der Wahl dar.
11:20-11:40
Prof. Dr. Katrin Bekes , MME
Innovationen: Neue Ansätze zur Therapie der MIH
11:40-12:00
Vor dem Hintergrund der strukturellen Besonderheiten der MIH und der möglichen Hypersensitivität können Empfehlungen für die Praxis nur in Abhängigkeit vom Schweregrad der Erkrankung gegeben werden.

Grundsätzlich sollten folgende Behandlungsziele umgesetzt werden:
- Schmerzausschaltung
- Schutz der Pulpa
- Versiegelung des offenen Dentins
- Rekonstruktion der Kaufläche (Kariesprophylaxe)
- Schutz der angrenzenden Zahnhartsubstanz
- "Stabilisierung der Zahnhartsubstanz"

Grundsätzlich werden adhäsive Füllungsmaterialien für die defektorientierte Therapie empfohlen. Dabei ist von Bedeutung, dass die thermische Isolation gelingt. Für den Erfolg der adhäsiven Füllungstherapie sollte die Grenze der Füllung möglichst im gesunden Schmelz enden. Der große Vorteil der adhäsiven Versorgung ist die suffiziente Versiegelung des Dentins, welches eine sichere Reduktion der Hypersensitivitäten garantiert. Während des Durchbruchs der MIH-Zähne haben sich Glasionomerzemente als temporäre Versorgung bewährt. Bezüglich der Regeneration des befallenen Schmelzes werden unterschiedliche Konzepte in der Literatur diskutiert.
12:00-12:30
Podiumsdiskussion
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