Premiumpartner2011

165 Deutsche Apotheker- und Ärztebank – Finanzdienstleistungen Nicht zuletzt muss die Liquidität gut geplant sein. Wer langfristige Investitionen mit kurz- fristigen Krediten finanziert, bekommt spätestens dann ein Problem, wenn die Anschlussfi- nanzierung nicht funktioniert. Auch„überraschende“ Forderungen vom Finanzamt oder eine längere ungewollte Auszeit können dazu führen, dass die Praxis illiquid wird. Worauf Existenzgründer achten sollten Mit den richtigen Entscheidungs- und Planungshilfen lassen sich jedoch die Risiken der Selbstständigkeit eingrenzen. Am Anfang steht immer die Frage, in welcher Form Sie sich niederlassen wollen. Ob Neugründung, Übernahme einer bestehenden Einzelpraxis oder Eintritt in eine Berufsausübungsgemeinschaft – jede Form der Existenzgründung hat ihre Vor-, aber auch ihre Nachteile. Auf die Wahl der Praxisform kommt es an Zahnärzte schätzen die Einzelpraxis. Sie wollen in Eigenregie tätig sein und ihren Beruf nach eigenen Vorstellungen ausüben. Zu diesem Ergebnis kommt die gemeinsam von der Deut- schen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) und dem Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) durchgeführte Existenzgründungsanalyse 2010. Rund zwei Drittel der Existenzgründer in den alten und sogar 78 Prozent in den neuen Bundesländern haben sich in Form einer Einzelpra- xis niedergelassen. Dabei war die Praxisübernahme deutlich beliebter als die Praxisneugrün- dung. Für die Übernahme spricht, dass man auf den vorhandenen Patientenstamm aufbauen kann. Die Anlaufphase ist daher in der Regel deutlich kürzer als bei einer Neugründung. Medizin-technische Geräte sind ebenfalls schon vorhanden – wenn diese weitergenutzt werden können, müssen Neuanschaffungen nicht direkt getätigt werden. Das wirkt sich auf die Kosten aus. So zeigt die apoBank/ IDZ-Studie, dass die Übernahme in den alten Bundesländern – inklusive Betriebsmittel- kredit – 2010 durchschnittlich 307.000 Euro kostete. Sie ist damit 93.000 Euro günstiger als eine Neugründung. Ein Grund hierfür ist, dass die übernommenen Geräte meistens einige Jahre alt sind. Durch den natürlichen Wertverlust machen sie zum Zeitpunkt der Übernahme einen deutlich geringeren Teil Abb. 1  Die Einzelpraxis ist nach wie vor die belieb- teste Form der Niederlassung. Zahnärzte wollen in Eigenregie tätig sein und ihren Beruf nach eigenen Vorstellungen ausüben. Quelle: apoBank

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