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Premiumpartner2011

180 DieneueGOZ Risiken erkennen und bewerten – der neuen GOZ auf den Zahn gefühlt Nun ist es endlich soweit. Es tritt ein, wofür lange gestritten, diskutiert und verhandelt wor- den ist: Die GOZneu ist verabschiedet. Die Bundesregierung hat dem Kabinettsentwurf zugestimmt, jetzt fehlt nur noch die Zustimmung des Bundesrats, damit die neue Gebüh- renordnung planmäßig zum 1. Januar 2012 in Kraft treten kann. Von freudiger Euphorie keine Spur. Stattdessen hagelt es Kritik vonseiten der Zahnärzteschaft: „Dieses Werk strotzt nur so vor Ungereimtheiten, Ungerechtigkeiten und verdeckten gesundheitspolitischen Weichen- stellungen“, stellte Dr. Karl-Heinz Sundmacher vom Freien Verband Deutscher Zahnärzte bereits bei Vorlage des ersten Referentenentwurfs in einem DFZ-Interview fest. Und Dr. Peter H. G. Esser kommentierte die Kabinettsvorlage in der DZW vom 28.09. mit den Worten:„Seit derVorlage der erstenVersion des Referentenentwurfs im März 2011 sind zahlreiche Änderun- gen erfolgt, aber nur wenige von Gewicht und ganz wenig positive. Und es gibt nur verein- zelt eine Berücksichtigung des zahnmedizinischen Fortschritts“. Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) bezeichnete die Novelle als „Minimal-Reform“. ­„Zentrale Punkte fehlen darin“, so BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel.1 Zwar bringe die GOZ- Reform eine zeitgemäßere Struktur und mehr Klarheit in Abrechnungsfragen, dennoch habe die Novelle erhebliche Schwächen. Eine hochwertige Behandlung auf dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft (…) sei mit der neuen GOZ nicht gesichert. Mit dem völligen Verzicht auf eine Anhebung des GOZ-Punktwerts bleiben die Interessen der Zahnärzte weitgehend unberücksichtigt. Der beamtete Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Thomas Ilka, sieht in der GOZneu zumindest einen„für alle Seiten gangbaren Kompromiss, mit dem der seit Langem beklagte Stillstand bei der Überarbeitung der privatzahnärztlichen Gebührenordnung über- wunden werden könne“. UndderDirektordesVerbandesderPrivatenKrankenversicherung(PKV),VolkerLeienbach, sagte: „Mit dieser ‚kleinen’ GOZ-Novelle wird leider die Gelegenheit verpasst, eine moderne Gebührenordnung auf betriebswirtschaftlicher Kalkulationsgrundlage zu entwickeln. Die Pri- vate Krankenversicherung ist und bleibt dazu bereit, gemeinsam mit der Zahnärzteschaft eine echte Reform für die GOZ zu entwickeln, die auf der Basis transparenter Kostendaten dauerhaft tragfähige Lösungen bietet. Dazu könnte die Bildung eines unabhängigen Ins- tituts wertvolle Hilfe leisten, ebenso bei der Entwicklung eines Verfahrens zur rascheren Integration des medizinischen Fortschritts in die Gebührenordnung“. Der vorliegende GOZ- Entwurf bringe nur einige Anpassungen im hergebrachten System und sei daher auch keine 1 zm 101, Nr. 19 A, 1.10.2011, (2789)

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