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Premiumpartner2011

19 Morita – bildgebende Diagnostik sich unter dem Zahnfleischrand sammeln, verursachen eine Entzündung, die sich in einer starken Schwellung des Zahnfleischs äußert. Diese Schwellung führt häufig dazu, dass Kno- chentaschen, die sich bereits gebildet haben, übersehen werden. Hinzu kommt, dass diese Patienten meistens keine Schmerzen haben und es auch lange dauert, bis ein Zahn aufgrund des Knochenrückgangs anfängt zu wackeln. Mehrwurzelige Zähne wackeln ohnehin seltener. Für den Zahnarzt liegt also nach der Erstinspektion erst einmal kein einschlägiges Krankheits- bild vor. Diese mögliche Fehlinterpretation kann durch einen Schnelltest, ein parodontales Screening (PSI), das Auskunft darüber gibt, ob tiefe Taschen vorliegen, weitestgehend ver- mieden werden. Auf Basis eines PSIs kann der Arzt sofort eine Verdachtsdiagnose über die schwere einer Erkrankung erstellen. Mit einer speziellen Zahnsonde misst er stichprobenartig die Taschentiefe. Die Sonde zeigt vier Stufen und lässt eine schnelle Entscheidung innerhalb dieser vier Parameter zu. Wird Stufe vier angezeigt, liegt der Verdacht einer schweren Erkran- kung nahe. Der Parodontologe erhält somit die Möglichkeit, die diagnostischen Optionen entsprechend der Schwere seines Verdachts zu wählen, hier im Speziellen auch die Röntgen- technik. Früher haben wir nach einem ausführlichenTaschenbefund die heute noch üblichen Zahnfilmaufnahmen gemacht und versucht, daraus die dritte Dimension der Knochende- fekte abzuleiten. Daraufhin haben wir quasi erst einmal „lostherapiert“. Der erste Schritt ist auch heute noch eine Schwellungsreduktion, also eine konventionelle antibakterielle The- rapie. Während dieser Therapie haben wir früher versucht, zusätzlich zum 2-D-Eindruck der Röntgenbilder unter Anästhesie über ein sogenanntes Sounding taktil einen räumlichen Ein- druck des verletzten Knochens zu erhalten, um hieraus eine chirurgischeTherapie abzuleiten. Um intraoperativ einen Überblick über die tatsächliche Lage und Morphologie der Defekte zu erhalten, wurden dann im zweiten Schritt die mutmaßlich schweren Knochendefekte Abb. 12  Volkskrankheit Parodontitis: Auf den ersten Blick sieht der Zahnarzt oft keine Symptome. Quelle: cranium Abb. 13  Das Röntgenbild bringt es an den Tag: Nur noch die Wurzeln werden vom Knochen gehalten. Quelle: cranium

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