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Premiumpartner2011

21 Morita – bildgebende Diagnostik Hauszahnarzt ansteht. Im gleichen Beratungsgespräch können wir dem Patienten nun auch mögliche Behandlungsalternativen aufzeigen, die aus Kostengründen von der Idealtherapie abweichen, und ihm gleichzeitig die damit verbundenen zahnmedizinischen Kompromisse darstellen. Häufig können sich die Patienten die Behandlungskosten ihrer Parodontitis gerade noch leisten – bei Betrachtung der Gesamtkosten einschließlich möglicher prothetischer oder konservierender Folgekosten für eine festsitzende Idealtherapie kann die finanzielle Belastung jedoch zu groß werden. Solche Patienten würden aufgrund der Kostendarstellung somit eher das Ziehen behandlungswürdiger Zähne in Kauf nehmen und wahrscheinlich einen teilprothetischen Ersatz akzeptieren. Redaktion: Mit der DVT-Technik lassen sich also Risiken minimieren, die dadurch entstehen, dass sich Therapiestrategien während einer laufenden Behandlung ändern, über die der behandelnde Arzt und der Patient keine Kostensicherheit besitzt. Gibt es generell noch andere individuelle Krank- heitsbilder, die beim konventionellen Röntgen übersehen werden können? Dr. Ziggel: Durchaus. Denn häufig orientieren sich große wissenschaftliche Arbeiten, die die Zahnprognosen in der Parodontitistherapie betrachten, beispielsweise an der Restknochen- höhe entlang der Zahnwurzeln, am Grad der Furkationsbeteiligung (tunnelierende Defekte) an mehrwurzeligen Zähnen und an der Defektmorphologie bei tiefen Knochendefekten. Restknochenhöhen können im konventionellen 2-D-Bild nur rechts und links am Zahn gesehen werden und somit an einem Zahn überhaupt nur zu 50 Prozent beurteilt werden. Zudem kann der Zahnarzt kleine, muldenförmige Defekte von 1 bis 3 mm auf den meisten 2-D-Bildern gar nicht in der Tiefe bewerten. Eine Fehleinschätzung der Restknochenhöhe von 1 bis 3 mm kann jedoch zu erheblichen Bewertungsunterschieden in der Überlebens- wahrscheinlichkeit eines Zahns führen. Die Beurteilbarkeit der Furkationsdefekte bei einem dreiwurzeligen Molaren anhand eines Zahnfilms entspricht ungefähr der Wahrscheinlichkeit eines Münzwurfs. Am Beispiel dieser Furkationsdefekte lassen sich die unterschiedlichen the- rapeutischen Auswirkungen der 2-D- und der 3-D-Diagnostik schön verdeutlichen. Schaut man auf einen normalen Zahnfilm, ist der Grad der Furkationsbeteiligung fast nicht zu erken- nen. Denn der Zahnarzt kann die Wurzeln zwar erahnen, was sich zwischen ihnen abspielt, wird auf einem 2-D-Bild aber nur sehr selten dargestellt. Die dritte Dimension zeigt hier ein- deutige Vorteile (Abb. 14). In einem solchen Fall ist es besser, den Zahn so schnell wie möglich zu ziehen, bevor die fortbestehende Entzündung Nachbarzähne schädigt und Knochenaufbauten nach der Extraktion noch aufwendiger und teurer werden. Untersucht man tiefe Defekte anhand der 2-D-Bilder, so ist eine Beurteilung der den Defekt begrenzenden Knochenwände sehr

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