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Premiumpartner2011

33 Dürr Dental – Hygienemanagement bereits benutzten Materialien, Blut-/Speichelkontakt auf Haut- und Schleimhaut sowie Aero- solen (Spraynebel) aus. Doch wie können sich Zahnärzte optimal schützen? Fest steht: Einen 100-prozentigen Schutz gibt es nicht, solange Menschen nicht 24 Stunden am Tag in sterilen Reinräumen leben und Atemmasken sowie Schutzanzüge tragen, wenn sie diesen verlassen. Diese Vor- stellung ist jedoch ebenso erschreckend wie unrealistisch. Daher bleibt nichts anderes übrig, als die Risiken einer Übertragung so gering wie möglich zu halten getreu dem „Prinzip der Nicht-Kontamination“. Dafür ist jedoch ein Umdenken erforderlich, denn viele Zahnärzte und Praxismitarbeiter verstehen unter Praxishygiene noch immer„nur“ die Beseitigung einer bereits erfolgten Kontamination durch Desinfektion und Sterilisation. Die wichtigste Aufgabe der Hygiene ist es aber, Kontaminationen von vornherein zu vermeiden und somit die Über- tragung von Krankheiten zu verhindern. Risiko – Infektionen Fest steht: Die größte Infektionsquelle ist der Mensch – das Personal, die Patienten, die Rei- nigungskräfte, die Lieferanten und der Zahnarzt selbst. Alle Personen, die sich in der Praxis aufhalten und diese betreten, sind potenzielle Infektionsquellen. Hinzu kommt: Kein Zahn- arzt kann erwarten, von jedem Patienten über dessen individuelles Infektionsrisiko aufgeklärt zu werden – oft sind die Patienten sich darüber nicht einmal selbst im Klaren. Der Zahnarzt muss also immer davon ausgehen, dass jeder Patient ein möglicher Infektionsträger ist, und sich entsprechend schützen. Anders ausgedrückt: Der Zahnarzt muss hygienetechnisch alle Handlungen hinterfragen, die er vor, während und nach der Behandlung von Hand, sowie mittels Instrumenten und Geräten ausführt. Die Infektionsprävention liegt aber nicht nur in seinen Händen, sondern zu einem Großteil auch im Verantwortungsbereich der zahnärztli- chen Assistentin (Zahnarzthelferin) und des Praxisteams. Damit jeder die Hygieneaufgaben aus seinem Bereich erfüllen kann, müssen die Infektionsquellen und Infektionswege genau bekannt sein. Der Zahnarzt sollte sich außerdem darauf verlassen können, dass die vereinbar- ten Hygienemaßnahmen täglich auf´s Neue gewissenhaft durchgeführt werden. Hierzu sind regelmäßige Fortbildungen und eine kontinuierliche Dokumentation der Hygienemaßnah- men in einem Hygieneplan unerlässlich, denn oft geschehen Fehler unbewusst und unbeab- sichtigt aufgrund von Wissensdefiziten. Hygienemaßnahmen am Patienten Grundlegende Hygienemaßnahmen am Patienten, die das Infektionsrisiko reduzieren, sind zum einen eine sorgfältige Anamnese im Vorfeld der Behandlung, zum anderen die

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