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Premiumpartner2011

36 Prävention als Schutz vor Kontamination Doch auch die beste Absaugkanüle nützt nichts, wenn die Absauganlage mangelhaft ist und die Absaugmethodik fehlerhaft. Prof. Dr. Bernd Reitemeier von der Poliklinik für Zahnärzt- liche Prothetik am Universitätsklinikum Dresden gibt hierzu einige Expertentipps4: Redaktion: Worin liegt Ihrer Meinung nach das größte Problem bei der Spraynebel-Absaugung? Prof. Reitemeier: Einerseits sind Spraynebel-Absauganlagen unverzichtbar für die Reduktion von Aerosolen und Spraynebel aus dem Patientenmund und somit ein wichtiger Teil der Hygieneprävention. Ohne Absaugung könnten außerdem keine hochtourigen Präparatio- nen in sitzender Behandlungsweise am liegenden Patienten durchgeführt werden. Auch die Zeiteinsparung ist ein Kriterium: Immerhin entfallen rund 12 Prozent der Arbeitszeit auf das Ausspülen des Patienten5. Andererseits geht von den Geräten auch ein potenzielles Infek- tionsrisiko aus, denn durch Reflux können mikrobiell kontaminierte Flüssigkeiten aus der Absauganlage leicht in den Patientenmund gelangen und parenteral übertragbare Virusin- fektionen auslösen. Auf die Reflux-Gefahr hat auch das Robert Koch-Institut in seiner Richtli- nie zur Infektionsprävention in der Zahnmedizin hingewiesen6. Ein solcher Reflux tritt in der Praxis dann auf, wenn sich Absaugkanüle und -schlauch beim Absaugen eines liegenden Patienten über dem Höhenniveau der Mundhöhle befinden und die Absaugkanüle sich an der Zunge oder der Mundschleimhaut des Patienten festsaugt. Dadurch wird die Öffnung der Kanüle verschlossen und die Luftströmung, die für den Abtransport des aufgesaugten Flüssigkeitsgemischs verantwortlich ist, kommt zum Erliegen. Das Resultat: Die im Absaug- schlauch verbliebene, mit Blut vom vorherigen Patienten kontaminierte Flüssigkeit und der Biofilm des Schlauchs fließen aufgrund der Schwerkraft in den Mund des Patienten zurück. Die Infektionsgefahr ist dabei sehr hoch. Denn: Nur die Absaugkanüle muss nach jeder Behandlung ausgewechselt werden – so die derzeitige Hygienevorschrift. Für den Absaug- schlauch und die Kupplung ist eine Reinigung mit Wasser nach jeder Behandlung ausrei- chend und erst am Tagesende eine chemische Desinfektion vorgeschrieben7. Abb. 4  Optimaler Schutz vor Reflux: Die Nebenlufteinlässe bei Dürr Dental Absaug- kanülen verhindern, dass beim Verblocken der Kanüle der Saugstrom unterbrochen wird und Sekret zurückfließt. © Dürr Dental

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