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Premiumpartner2011

70 Sorgfalt auf der ganzen Linie Am Anfang war das Wort Wer nicht fragt, lernt nichts dazu. Den Satz haben wir als Kind alle schon einmal von unseren Eltern oder Lehrern gehört. Doch auch als gestandener Zahnarzt gilt die Regel: Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig fragen. Je mehr der behandelnde Arzt über sein Gegenüber im Behandlungsstuhl weiß, desto weniger läuft er Gefahr, sich für eine Lösung beim Zahnersatz zu entscheiden, die nicht zum Patienten passt. Für einen Raucher oder leidenschaftlichen Teetrinker kommen zum Beispiel eher Werkstoffe infrage, die nicht zum Verfärben neigen, während für einen„Zähneknirscher“ die Belastbarkeit des Materials wichtig ist. Generell gilt: Ein Zahnarzt kann noch so fachkundig sein, indikationsgerecht den perfekten Werkstoff aus- wählen oder eine naturgetreue Zahnfarbe bestimmen – wenn er die Informationen nicht detailliert an den Zahntechniker weiterleitet, ist der Zahnersatz im Mund des Patienten später trotzdem nicht passgenau. Routine ist gut, Kontrolle ist besser. Deshalb kann es nicht scha- den, wenn der Zahnarzt seine Entscheidungen bewusst an den drei Fragen misst: Was will der Patient? Was muss ich tun? Und was muss ich kommunizieren? Verkettung unglücklicher Ereignisse Am Anfang der Prozesskette zur Herstellung von ästhetisch hochwertigem Zahnersatz steht immer die Farbnahme in der Praxis (Abb. 1). Bereits bei diesem ersten Schritt kann der Zahn- arzt einiges tun, um optimale Voraussetzungen für eine gelungene Zahnfarbbestimmung zu schaffen. Denn eine stark von der Naturfarbe des Patientengebisses abweichende Tönung kann nachträglich nicht mehr korrigiert werden. Der Techniker im Labor muss sich deshalb auf die entsprechenden Vorgaben des Zahnarztes verlassen können. Die gebräuchlichste Methode ist immer noch die visuelle Farbbestimmung mit Farbskalen. Hier kommt es auf die individuellen Fähigkeiten des Arztes bei der Farbwahrnehmung an, weshalb diese Methode naturgemäß gewisse Risiken birgt. Im Durchschnitt verlaufen zwei Drittel aller Farbbestim- mungen nicht optimal. Bedenkt man die Vielzahl der Faktoren, die Einfluss auf die Farbwahr- nehmung ausüben, ist das nicht weiter verwunderlich. So spielt die Tatsache, ob der Arzt die natürlichen Zähne bei Tages- oder künstlichem Licht mit den Farbmustern vergleicht, eine ebenso große Rolle wie die Streuung des Lichts am natürlichen Zahn. Darüber hinaus fällt ins Gewicht, dass jeder eine individuelle Farbwahrnehmung hat. Hinzukommt, dass rund 8 Pro- zent der männlichen und ca. 0,5 Prozent der weiblichen Bevölkerung farbfehlsichtig sind. Die deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde empfiehlt deshalb eine Reihe von Vorkehrungen, die die Chancen für eine perfekte Farbbestimmung deutlich erhö- hen: So sollte die Beleuchtung im Behandlungsraum zumindest tageslichtähnlich sein. Eine neutrale Gestaltung des Zimmers, ohne auffällige gefärbte Flächen wieVorhänge oder bunte

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