Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Premiumpartner2012

138 Alles im Gleichgewicht des Praxisinhabers. Jeder Mensch hat doch das Bedürfnis nach persönlicher Wertschät- zung, Anerkennung und Entfaltung. Ich als Chef muss dies erkennen und eine gegenseitige Kooperation anbieten. Und Kooperation anbieten heißt Orientierung geben. Außerdem hat jeder Mitarbeiter das Bedürfnis nach sinnvollen Aufgaben, die seinen Neigungen und Qua- lifikationen entsprechen. In jeder Praxis sollte es daher eine„Feedback-Kultur“ geben. Denn als Praxischef kann man Begabungen nur entdecken und fördern, wenn man regelmäßig mit seinen Mitarbeitern kommuniziert, ihnen zuhört und sie ernst nimmt. Hierfür müssen viele Praxisinhaber erst einmal ein Identitätswachstum entwickeln: Erkenne dich selbst, lautet die Devise. Sich selbst auf den Prüfstand zu stellen und das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen, ist vielleicht die schwierigste Aufgabe von allen – wer hält sich schon gerne selbst den Spiegel vor? Als Praxischef muss ich außerdem immer Boden- haftung behalten, authentisch sein und Haltung trainieren. Eine Vorbildfunktion zu haben, ist wichtig. Das hat nichts mit einem autoritären Führungsstil zu tun. Es ist vielmehr eine Frage der Werte, des Respekts. Autorität hat man oder man hat sie nicht. Redaktion: Wenn Sie zurückblicken auf Ihr Leben als Praxischef, Stiftungs-Leiter und Familienvater – wie haben Sie es geschafft, alles sozusagen unter einen Hut zu bringen? Winter: Ich habe immer versucht, die Wer- tekultur, die ich in den vorangehenden Ant- worten geschildert habe, zu leben – sei es beruflich oder privat. Auch unseren Kindern haben wir diese Werte vermittelt. Meiner Meinung nach sind wir auf stabilisierende Kräfte in unserem privaten und beruflichen Umfeld angewiesen, besonders dann, wenn sich die Welt um uns herum dynamisch (negativ) wandelt. So kommen wir mit Verän- derungen, Krisen und Unsicherheiten besser zurecht. Das war zumindest bei uns immer so. Hinzu kommt ein gutes Zeitmanagement, eine strukturierte Arbeits- und Lebensweise, positives Denken und – wie immer im Leben – ein Quäntchen Glück. Wir hatten beispiels- weise immer das Glück, Mitarbeiter zu haben, Abb. 9  Handauflegen in Kenia. Mit einem guten Zeitmanagement hat sich Dr. Winter durch sein Engagement für das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte Raum für Ausgleich und Selbstverwirklichung geschaffen.

Seitenübersicht