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Premiumpartner2014

117 DENTSPLY Implants – Implantologie Dr. Ostermann:  Im Rahmen meiner Doktorarbeit habe ich mich mit der Möglichkeit beschäftigt, durch mechanische Oberflächenstrukturierungen die Anlagerung oralpathoge- ner Bakterien auf Implantatoberflächen zu modulieren. Dazu wurde in einer In-vitro-Studie der Einfluss von Mikro- und Nanostrukturierungen auf die Adhäsion und die Verteilung des Keims Streptococcus mutans anhand der Abutmentoberflächen Titan und Zirkoniumdioxid untersucht. Ziel dieser Studie war es, Erkenntnisse zur Gestaltung innovativer Implantat- Abutmentoberflächen zu gewinnen, die eine verminderte Bakterienanlagerung aufweisen. Dadurch kann langfristig auch in vivo das Auftreten periimplantärer Entzündungen reduziert werden. Es wurden verschiedene mittels Laser hergestellte Strukturierungen untersucht. Konkret die Nanorauigkeit, verschiedene Spikestrukturierungen (z. B. eine den Lotuseffekt nachahmende Strukturierung) sowie Gräben unterschiedlicher Dimensionen. Polierte Pro- benbereiche dienten der Kontrolle. Die Auswertung ergab, dass die untersuchten Spike- und Grabenstrukturierungen in Abhängigkeit von der Strukturierungsdimension einen Effekt auf die Bakterienanlagerung haben, während die zufällig angeordnete Nanorauigkeit keine Aus- wirkungen aufwies. Die Bakterien adhärierten im Fall der Spikestrukturierungen signifikant stärker als bei den polierten Kontrolloberflächen. Dies ist auf eine erhöhte Probenoberfläche zurückzuführen und steht im Widerspruch zum beabsichtigten Lotuseffekt. Bei den unter- suchten Grabenstrukturierungen haben sich solche Grabendimensionen als vielverspre- chend erwiesen, die annähernd der Bakteriengröße entsprechen. Auf diesen Proben konnte eine Bakterienreduktion im Vergleich zu den polierten Kontrollproben beobachtet werden. Dabei spielte nicht so sehr die chemische Zusammensetzung eine Rolle, sondern die unter- schiedliche Präzision, mit der auf den jeweiligen Materialien mittels Laser die geometrischen Vorgaben umgesetzt werden konnten. Redaktion:  Das diesjährige Motto des DtZt lautet „Präventive Therapiekonzepte“. Welche Rolle spielt Ihrer Meinung nach der Präventionsgedanke in der Implantologie, bzw. wie lässt er sich auf die Implantologie übertragen? Gibt es auch in diesem Bereich „präventive Maßnahmen“, die den Erfolg einer implantologischen Versorgung (positiv) beeinflussen? Dr. Ostermann:  Prävention ist bekanntlich die beste Medizin, dies gilt auch für alle Teilbe- reiche der Zahnmedizin. In der Implantologie beginnt die Prävention schon vor der Implan- tation. Es werden Risikofaktoren, die eine Osseointegration erschweren und das Auftreten periimplantärer Entzündungen begünstigen, evaluiert und wenn möglich ausgeschlossen. Eine wesentliche Voraussetzung für den langfristigen Implantaterfolg ist die gute Mundhygi- ene des Patienten, denn die Ausbildung oraler Plaque-Biofilme gilt als primärer ätiologischer

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