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Premiumpartner2014

134 Prävention durch Weichgewebe- und Alveolenmanagement Frage aus der Praxis für die Praxis Viele Behandler fragen sich: Sollte bei einer Augmentation Knochenersatzmaterial wie BioOss mit autologen Knochenspänen, peripherem Venenblut oder Blut aus dem Wundbereich gemischt werden? Oder ist es besser, Knochenersatzmaterialien pur, mit NaCL oder etwas PRP in den Sinuslift zu augmentieren, um z. B. eine bessere Sicht auf die Wunde zu haben und das Augmentat gezielt hinter das Implantat, nach palatinal und mesial einbringen zu können? Dazu antwortet Dr. Emil Endress, Geistlich: „Grundsätzlich gilt: Nur dort, wo sich ein Blutkoagel stabilisieren kann, kann Knochenwachs- tum erfolgen. Die Mischung mit Blut hat den Vorteil, dass das Blutkoagel und damit das Aug- mentat schneller stabil wird. Die Kochsalzlösung wird durch den osmotischen Druck durch Blut ersetzt. Mir ist aber keine Studie bekannt, die für Geistlich Bio-Oss® einen praxisrelevan- ten Unterschied festgestellt hätte. Man sollte zwar annehmen, dass Defektblut aus dem Kno- chenmark mehr Progenitorzellen enthält, die zur Regeneration beitragen können, doch aus Untersuchungen zur Regeneration von Knorpeldefekten am Knie ist uns bekannt, dass nur das initial austretende Blut aus dem Knochenmark eine signifikant höhere Zahl an Stamm- zellen beinhaltet. Wartet man zu lange mit der Blutentnahme, ist es sehr wahrscheinlich, dass das nachfließende Blut venöses Blut ist. Eine In-vitro-Untersuchung von Miron et al. (J. Perio- dontal 2012(6):936-47) zeigte bezüglich der Adhäsion, Proliferation und Differenzierung von Osteoblasten und Ligamentzellen kaum Unterschiede auf Geistlich Bio-Oss®, das mit Koch- salz oder mit Venenblut getränkt wurde. Die Datenlage für PRP zeigt einen gewissen Vorteil für die Weichgewebeheilung und mag dadurch die Sicherheit für das Augmentat erhöhen, trägt aber ansonsten nicht zur Knochenregeneration bei. Ob die Zugabe von Knochenspänen einen Vorteil bringt, ist abhängig von der Indika- tion und der Defektgröße. Für den Sinus zeigt die evidenzbasierte Literatur die höchste Implantatüberlebensrate mit Knochenersatz alleine und in Mischung mit geringen Anteilen Eigenknochen, der oft zur Verkürzung der Einheilzeit beigemengt wird. Dagegen ist die ver- tikale Augmentation mit Knochenersatz allein äußert schwierig. Ob die Beimischung oder Schichtung bei kleinen Defekten wie freiliegende Gewindegänge bei simultaner Implanta- tion vorteilhaft ist, ist noch nicht abschließend geklärt. Oft hängt der Erfolg auch von den biologischen Kenntnissen und der Erfahrung des Behandlers ab. Eine gute und übersichtliche Methode, um Geistlich Bio-Oss® bei einzeitiger lateraler Vorgehensweise im Sinus gut um das Implantat zu verteilen, ist, vor der Implantatinsertion

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