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Premiumpartner2014

136 Prävention durch Weichgewebe- und Alveolenmanagement „Die Implantatergebnisse nach Augmentation mit Bio-Oss® weisen ähnlich hohe Erfolgsquoten auf wie die Implantation in gesundem autologem Knochen.“ Dr. Wolfgang Jakobs über den Sinuslift, mögliche Alternativen und die wissenschaftliche Datenlage Redaktion:  Der Volumenerhalt von Alveolen nach Zahnextraktion wird immer noch kontrovers diskutiert. Welche Evidenzen gibt es, dass es sich hierbei um eine sinnvolle Therapie handelt? Jakobs:  In den letzten Jahren wurden unterschiedliche Konzepte entwickelt, um optimale periimplantäre Hart- undWeichgewebsverhältnisse nach Zahnextraktion zu erhalten, so wird u. a. die Sofortimplantation in die Extraktionsalveole empfohlen. Dies ist allerdings in vielen Fällen nicht möglich, da je nach Alveolenmorphologie keine ausreichende Primärstabilität des Implantates erreicht werden kann, oder apikale oder parodontale Entzündungen eine Sofortimplantation unmöglich machen. Die Remodellierungsvorgänge im Alveolenbereich wurden durch Araújo et al. sowie Jahan- giri et al. umfassend beschrieben. Innerhalb weniger Tage nach Extraktion wird das Blutko- agulum durch Fibrinolyse aufgelöst und durch Granulationsgewebe ersetzt. Der alveoläre Knochen im crestalen Bereich zeigt ab der ersten Woche nach Extraktion erhöhte Osteoklas- tenaktivität, dies bedingt die verstärkte Resorption auf der bukkalen Seite des Alveolenran- des. Die vertikale Resorption geht mit einem zentralen Knochenabbau durch Osteoklasten von bukkal und lingual einher. Laut Schropp et.al. reduziert sich die Kieferkammbreite inner- halb von 12 Monaten um bis zu 50 %. Zahlreiche Studien belegen, dass eine Augmentation der Alveole im Sinne einer„Socket- Pre- servation“ die Ausgangssituation für eine spätere Implantation verbessert und den funktio- nellen und ästhetischen Nachteilen der Umbau- und Rückbildungsvorgänge im Bereich der alveolären Hart- und Weichgewebe entgegen wirkt. McAllister belegte im Jahre 2007 durch seine Studien, dass eine Augmentation der Extrakti- onsalveole die Kieferkammanatomie konserviert und durch die Verwendung von Knochen- ersatzmaterial und Membranen eine vorhersehbare Regeneration erzielt werden kann. Redaktion:  Wie trägt das Alveolenmanagement dazu bei, größere chirurgische Eingriffe, wie bei- spielsweise einen Sinuslift zu vermeiden? Jakobs:  Der Begriff„Socket-Preservation“ beschreibt die Augmentation einer intakten Extrak- tionsalveole.Von der so genannten„Ridge-Preservation“ wird gesprochen, wenn die knöcher-

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