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Premiumpartner2014

150 Prävention vor Wertverlust nach Erfahrung den ein oder anderen Parameter abändern. Die Eignung dieser Methode wurde unter anderem in einem Urteil des Bundesgerichtshofes bestätigt (vgl. XII ZR 185/08 v. 02.02.2011). DesWeiteren sind bei einer Praxisübergabe neben derWertfindung sowohl recht- liche als auch menschliche Aspekte zu beachten. Natürlich wird sich beim Praxisteam Verun- sicherung breit machen, denn verständlicherweise werden sich die Angestellten Gedanken darüber machen, wie sicher ihre Arbeitsplätze sind. Dieser „Schwebezustand“ kann sich negativ auf das Arbeitsklima auswirken. Hier gilt es für den Berater, so schnell wie möglich aufzuklären und zu vermitteln. Dabei bringt auch §613 des BGB, der diese Problemstellung thematisiert, Sicherheit. Redaktion: Wie wichtig ist das Praxisexposé für eine erfolgreiche Übergabe? Trulsen: Das Exposé soll den Leser schon auf den ersten Blick von der Praxis überzeugen und Interesse wecken. Es spielt also bei der Akquise von Interessenten eine sehr wichtige Rolle. Mir ist es bei der Vorstellung eines Exposés wichtig, dass der abgebende Zahnarzt durch die Präsentation auf keinen Fall sein Gesicht verliert. Deshalb achte ich immer darauf, dass ein Interessent zuerst anonymisierte Praxiskennzahlen in einem Kurzexposé erhält. Hat der Interessent weiterhin ein ernstes Interesse daran, die Praxis zu übernehmen, muss dieser eine entsprechende Geheimhaltungsvereinbarung unterschreiben. Erst dann erhält der Interes- sent die Kontaktdaten des abgebenden Zahnarztes sowie konkretere Informationen über die Praxis. Ein nützlicher Nebeneffekt dieser Vorgehensweise liegt darin, dass so eine automati- sche Vorauslese der Interessenten stattfindet. Allgemein sollte ein Praxisexposé den durchschnittlichen Bruttoumsatz, den durchschnittli- chen Gewinn, die Anzahl der Scheine pro Quartal, Informationen zu den Behandlungszim- mern, die Lage der Praxis, den Abgabegrund und natürlich den Abgabepreis beinhalten. Bilder der Praxis, sowohl von innen als auch von außen, sollten zur visuellen Unterstützung ebenfalls enthalten sein. Redaktion: Der Patientenstamm ist einer der wichtigsten Faktoren für den Wert einer Praxis. Was ist in diesem Zusammenhang zum „Zwei-Schrank-Modell“ zu sagen? Trulsen: Der Patientenstamm repräsentiert den Ruf der Praxis und hat somit wesentlichen Einfluss auf den immateriellen Wert. Kommt es zu einer Praxisübergabe, übernimmt der Pra- xisnachfolger nicht automatisch den Patientenstamm, obwohl er viel Geld bezahlt hat. Grund ist die ärztliche Schweigepflicht. Damit der übernehmende Zahnarzt die Patientenkarteien

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