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Premiumpartner2014

19 Morita - Bildgebende Diagnostik und Endodontie Redaktion:  Herr Dr. Goldbecher, in Ihrer Praxis kommt bei der Diagnostik auch die digitale Volu- mentomographie (DVT) zum Einsatz. Seit wann nutzen Sie diese Technik und welche Rolle spielt dreidimensionales Röntgen speziell in der Kieferorthopädie? Dr. Heiko Goldbecher:  Unsere kieferorthopädisch und oralchirurgisch ausgerichtete Praxis nutzt seit über fünf Jahren die digitale Volumentomographie. Bei der Diagnostik schätzen wir den therapieentscheidenden Erkenntnisgewinn durch die DVT-Technik. Durch die Speziali- sierung unseres Leistungsangebots auf Erwachsenenkieferorthopädie und die Behandlung von verlagerten und/oder nicht angelegten Zähnen benötigen wir bei den oben genannten Krankheitsbildern fast immer ein DVT. Nur mit Hilfe der durch das DVT gewonnenen zusätz- lichen Informationen können wir das bei Erwachsenen teilweise schon reduzierte interra- dikuläre Knochenvolumen abschätzen, die genaue dreidimensionale Lage von verlagerten Zähnen feststellen und eine ernsthafte Prognose beim kieferorthopädischen Lückenschluss wagen. Redaktion:  Frau Dr. Goldbecher, als Oralchirurgin nutzen sie als Standardröntgendiagnostik das OPG. Inwieweit können aus dem DVT Informationen gewonnen werden, um Komplikationen wäh- rend der Operation vorzubeugen? Inwiefern helfen dreidimensionale Aufnahmen bei der OP-Pla- nung? Dr. Christine Goldbecher:  Das konventionelle OPG ist eine zweidimensionale Abbildung einer dreidimensionalenWirklichkeit. So kann ein OPG bei der Extraktion oder bei der chirurgi- schen Entfernung von Weisheitszähnen häufig keine ausreichenden Informationen über die genaue räumliche Lagebeziehung zum Nachbarzahn oder dem Kanal des Unterkiefernervs liefern. Deshalb erwachsen durch die digitale Volumentomographie vier positive Aspekte: Zunächst einmal ist hier die Aufklärung des Patienten vor dem geplanten Eingriff zu nennen. Durch die DVT-Technik entstehen sehr aussagekräftige Bilder der Anatomie und der indivi- duellen Morphe des Patienten. Mit diesen Aufnahmen kann der chirurgische Sachverhalt gut dargestellt werden. Darüber hinaus kann der Chirurg den Patienten bereits vor der Operation über mögliche Komplikationen aufklären. Dieser ist somit in der Lage, für sich sinnvolle Ent- scheidungen über den Nutzen und die damit verbundenen Risiken des Eingriffs zu treffen. Außerdem können der Patient und der Chirurg, da der Umfang der Operation nun bekannt ist, auf der Basis dieser Information über die Form der Schmerzausschaltung entscheiden. Die Frage, ob im konkreten Fall eine lokale Betäubung ausreicht oder eher eine Allgemeinanäs- thesie (Narkose) anzuraten ist, lässt sich so klären.

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