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Premiumpartner2015

117 Geistlich Biomaterials – Geweberegeneration „Neue Behandlungsmethoden brauchen immer eine gewisse Zeit, bevor sie sich gegen die Massenträgheit durchsetzen können“ Über die Zuverlässigkeit und Vorhersagbarkeit einer Knochenregeneration nach dem Konzept der Offenen Einheilung Redaktion: Dr. Taffet, bitte beschreiben Sie kurz das Konzept der Offenen Einheilung. Dr. Taffet: Wir verzichten bei diesem Verfahren auf die Periostschlitzung und Mobilisierung, lassen die Rot-Weiß-Grenze und das Vestibulum dort wo sie hingehören und stabilisieren das Augmentationsmaterial – Bio-Oss angemischt mit steriler Kochsalzlösung – mit einem Titangitter. Nachdem sich Bio-Gide schon bei Nahtdehiszenzen und offen heilenden Alveo- len als effektiver Schutz bewährt hat, sind wir in der Praxis dazu übergegangen, diese auch als Schutzbarriere bei Kammaugmentationen zu verwenden und die Wundlappen offen zu adaptieren. In der Packungsbeilage von Bio-Gide wird zwar die offene Heilung nicht grund- sätzlich empfohlen, aber es ist auch der Hinweis zu lesen, dass erfahrungsgemäß meist doch eine zufriedenstellende Heilung erfolgt, falls ein vollständiger Wundverschluss nicht möglich ist. Somit ist die offene Heilung per se keine Kontraindikation. Natürlich löst sich das dem Mundmilieu ausgesetzte Kollagen innerhalb von zwei Wochen auf und das Titangitter liegt frei. Aber es scheint, dass sich das neue „Callusgewebe“ in dieser Zeit ausreichend im Aug- mentat etablieren konnte, dass es bis auf die oberste Schicht nicht mehr mit dem Bindege- webe konkurrieren muss. Die neue Schleimhaut bildet sich unter dem Gitter, das nach ca. drei bis vier Monaten mit relativ geringer Invasivität entfernt werden kann. Nochmal eine Woche später beobachten wir ausgeheilte Weichgewebeverhältnisse und weitere drei Monate spä- ter wird die Implantation angesetzt. Durch den Verzicht auf die Mobilisierung können wir nach Heilung gleichzeitig ein ausreichend breites Band an keratinisiertem Gewebe erwarten, Dr. Georg Taffet, Zahnarzt und Master of Science Implantologie - Orale Chirurgie. Studium der Zahnmedizin von 1983 - 1988 an der Zahnmedizi- nischen Fakultät, Institut für Medizin und Farmazie„Carol Davila“, Bukarest, Rumänien. 1988 Promotion zum„Dr. med. stom.“. Deutsche Approbation am 15. Februar 1989. Von 1989 - 1991 Ausbildungsassistent in der Praxis von Dr. med. dent. Thilo Waldmüller in Oberndorf/Neckar. Seit 01.04.1991 eigene Praxis in Rielasingen/Worblingen. Kontinuierliche Fortbildung auf den Gebieten der Prophylaxe, Parodontologie, Funktionsanalyse und Funktions- therapie, Endodontie, Prothetik und Implantologie mit renommierten deut- schen und internationalen Referenten. Von 2006 – 2009 postuniversitäres Studium zum„Master of Science Implantology„ an der Donau Universität in Krems. Am 25.06.2010 wurde ihm auch der akademische Titel„Master of Science Orale Chirurgie/Implantologie“ erteilt.

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