Die chirurgischen Therapiekonzepte bei Asymmetrien

Asymmetrische Komponenten bei schweren Fehlbissen sind häufig. Sie können dentaler und skelettaler Genese sein.

Die dentale Mitte des Unterkieferzahnbogens und symmetrischer Stand der Eckzähne ist Voraussetzung für die spätere operative Einstellung des Unterkiefers und des Kinns in der Gesichtsmitte. Eine dentogene Asymmetrie hat zwangsläufig eine skelettale Gesichtsasymmetrie zur Folge. Bei fehlender Zahnbogenkongruenz ist die Symmetrie des Unterkieferzahnbogens ebenfalls Voraussetzung für eine regelrechte Einstellung des Oberkiefers, der z. B. durch Dreiteilung individuell in allen 3 Teilen, Front- und beide Seitenzahnbereiche, symmetrisch in neutraler Okklusion auf den Unterkieferzahnbogen platziert werden kann. Die dentale Oberkiefermitte sollte in die knöcherne Mitte des Oberkiefers eingestellt werden, nicht in der Gesichtsmitte. Dies geschieht operativ.

Die Bipupillarlinie ist Bezugsebene für skelettale Asymmetrien in der Horizontal-transversalebene. Bei OP-Planungen muss häufig der asymmetrische Oberkieferzahnbogen parallel zur Bipupillarlinie eingestellt werden. Bei ausgeprägten Asymmetrien kann die gesamte Verlagerung des knöchernen OK-Komplexes in die Mitte nötig werden. Auch die knöcherne Höhe des Unterkieferkörpers kann wachstumsbedingt differieren, so dass eine Seite der anderen durch Unterkieferrandresektion angepasst werden muss. In der Transversalebene ist häufig auch das Kinn betroffen und wird gleichzeitig mittig eingestellt. Es kann zusätzlich auch horizontal und vertikal reduziert oder augmentiert werden.

Freitag, 12. November 2010
Zeit: 9:45-10:15 Uhr
Ort: Messe, Halle 5.1
Ebene/Etage: C2
Prof. Dr. Konrad Wangerin

Prof. Dr. 
Konrad Wangerin 
 
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