Stammzellen und Regeneration Speicheldrüsen

Stammzellen spielen eine bedeutende Rolle für die Regenerative Medizin und Tissue Engineering, da sie spezifische Eigenschaften besitzen, die Ihre Verwendung bei diesen Verfahren aussichtsreich erscheinen lässt. Die Differenzierungsfähigkeit in unterschiedliche Zelltypen und die Fähigkeit zur langfristigen Proliferation spielen dabei eine herausragende Bedeutung. Diese Eigenschaften sind jedoch in Abhängigkeit von der Herkunft der Zellen unterschiedlich ausgeprägt. Stammzellen konnten bislang aus einer Vielzahl unterschiedlicher Gewebe isoliert werden. Da sie in den meisten Geweben in nur geringer Häufigkeit vorkommen und die Gewebegewinnung Komorbiditäten verursachen kann, besteht ein großes Interesse an der Identifikation und Charakterisierung weiterer Zellquellen für die Gewinnung von Stammzellen.

Aus diesen Gründen wurde in den letzten Jahren auch Speicheldrüsengewebe, zunächst bei Tieren, später auch beim Menschen auf die Anwesenheit von Stammzellen untersucht. Der klinische Hintergrund ist die Xerostomie, die sehr häufig nach einer Strahlentherapie, aber auch nach Radioiodtherapie oder im Rahmen eines Morbus Sjögren auftritt.

Es soll ein Überblick über die Isolierung und Charakterisierung von Stammzellen aus Speicheldrüsen gegeben werden und diskutiert werden, welche Rolle Stammzellen im Rahmen der Erforschung neuer Therapieoptionen für Erkrankungen wie die postradiogene Xerostomie haben werden. Weitere innovative Therapieansätze für die Speicheldrüsenregeneration werden ebenfalls analysiert.

Sonnabend, 13. November 2010
Zeit: 9:40-10:00 Uhr
Ort: Forum, Analog
Ebene/Etage: 0
Prof. Dr. Nicole Rotter

Prof. Dr. Nicole Rotter 
 
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