Moderne Bildgebung in der Diagnostik der Asymmetrie – Ursprung der Asymmetrie im kraniofazialen Komplex?

Für eine erfolgreiche rekonstruktive Therapie im Zahn-, Mund-, Kiefer- und Kopfbereich sowie für das Verständnis der Gesetzmäßigkeiten der Ästhetik ist das Wissen um den Einfluss der Asymmetrie im kraniofazialen Komplex von zentraler Bedeutung.

Auf dem Gebiet der Kieferorthopädie und der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie ist die objektive Analyse einer Asymmetrie sowohl in der initialen Diagnostik, als auch longitudinal während des Therapieverlaufs und in der Evaluation der Therapieergebnisse ein notwendiges Kriterium. Zur präzisen Quantifizierung ist die Überführung der komplexen dreidimensionalen Architektur der Zahnbögen, des Gesichtsskeletts sowie der Gesichtsweichteile in ein virtuelles Modell notwendig. Unterschiedliche invasive bzw. non-invasive Verfahren zur Generierung der 3D-Daten des Hart- und Weichgewebes sind bereits beschrieben. Allerdings wird bislang über den Ursprung einer Asymmetrie im kraniofazialen Komplex kontrovers diskutiert. Darüber hinaus ist über den Einfluss einer Asymmetrie während des Wachstums auf die Interaktion zwischen Neurokranium und Viszerokranium wenig bekannt.

Mittels moderner, dreidimensionaler Bildgebung ist eine präzise globale Identifikation von Asymmetrien in der Gesichts/-Kopfmorphologie möglich. Eine Asymmetrie kann so frühzeitig analysiert sowie in die Therapieplanung implementiert werden. Zusätzlich ergeben sich durch Integration der 3D-Technik optimierte Behandlungsverläufe bis hin zu komplett neuen Therapieverfahren.

Durch das Wissen über Einfluss und Auswirkung einer Asymmetrie auf den kraniofazialen Komplex wird für den Kliniker das Erreichen symmetrischer Verhältnisse in der Zahn-, Mund- und Kieferregion erleichtert und so eine harmonische faziale Morphologie erzielt.

Freitag, 12. November 2010
Zeit: 9:00-9:22 Uhr
Ort: Messe, Halle 5.1
Ebene/Etage: C2
Dr. Philipp Meyer-Marcotty

PD Dr. Philipp 
Meyer-Marcotty 
 
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