Logo Deutscher Zahnärztetag Dr. Christine Berthold (Erlangen) / Dr. Kerstin Galler (Regensburg)
Dr. Christine Berthold (Erlangen) / PD Dr. Kerstin Galler (Regensburg)

Der Weg zur regenerativen Endodontie – Dialog zwischen Klinik und Wissenschaft

Samstag, 10. November 2012
Zeit: 8:30-9:30 Uhr
Ort: CC, Harmonie
Ebene/Etage: C2

Die Diagnostik, Therapie und Prognose bei Fällen mit dentoalvelärem Trauma stellen für den klinisch tätigen Zahnarzt nach wie vor eine Herausforderung dar. Als konventionelle Therapie bei exponierter Pulpa wird die Mikropulpotomie, Apexifikation oder Wurzelkanalbehandlung durchgeführt. Bei jugendlichen Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum treten Probleme auf, verursacht durch dünne, frakturanfällige Dentinwände, entzündungsbedingte Resorptionen oder periapikale Entzündungsprozesse.

Der Standardtherapie wird mittlerweile ein neues, regeneratives Therapieverfahren gegenübergestellt, welche eine Revitalisierung des Pulpagewebes, ein Fortschreiten des Wurzelwachstums und die Ausheilung apikaler Läsionen ermöglichen soll. Ein erfolgversprechender Einsatz solcher regenerativer Verfahren erfordert jedoch grundlegende Kenntnisse der involvierten Zellen und Gewebestrukturen sowie das Wissen um die Effekte einzelner Schritte des Behandlungsprotokolls. Im Dialog zwischen Klinik und Wissenschaft sollen konventionelle und regenerative Therapieverfahren einander gegenübergestellt werden, wobei klinische Fälle nach dentoalveolärem Trauma als Beispiele dienen. Der Regeneration zugrundeliegende Mechanismen werden erörtert, ebenso das Prinzip des Tissue Engineering, potentielle Trägermaterialien zur Geweberegeneration, Stammzellnischen in der Pulpa, Zellrekrutierung und –differenzierung, Vaskularisierung und Dentinneubildung. Aktuelle Erkenntnisse lassen hierbei einige der Ergebnisse austherapierter Patientenfälle in einem neuen Licht erscheinen. In diesem Zusammenhang wird auch auf die in der Literatur beschriebenen Behandlungsprotokolle zur Apexogenese eingegangen, wobei einzelne Schritte näher beleuchtet werden sollen. Das klinisch relevante Behandlungskonzept zur regenerativen Therapie bei Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum soll als Grundlage für eine anschließende rege Diskussion mit den klinisch Tätigen Zuhörern dienen.
 
 
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