Logo Deutscher Zahnärztetag Prof. Dr. Karl-Heinz Kunzelmann (München)
Prof. Dr. Karl-Heinz Kunzelmann (München)

Keramikinlays und Keramikteilkronen – neue Konzepte der Präparation

Samstag, 10. November 2012
Zeit: 11:00-11:45 Uhr
Ort: CC, Fantasie
Ebene/Etage: C3

Die Präparationsrichtlinien von Keramikinlays und -teilkronen wurden ursprünglich von den Goldrestaurationen abgeleitet. Seit über 20 Jahren wird an diesen Richtlinien festgehalten und keine Neubewertung durchgeführt. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Richtlinien aus einer Zeit stammen, als keine oder nur unzureichend wirksame Dentinadhäsive verfügbar waren. Auch die Keramikwerkstoffe waren deutlich weniger belastbar als heute.

Fasst man diese Punkte zusammen, muss man unweigerlich den Schluss ziehen, dass eine systematische Neubewertung unter modernen Gesichtspunkten mehr als überfällig ist. Dies gilt in besonderem Maß für die Indikationsstellung der Höckerüberkupplung. Hier fehlen international einheitliche Empfehlungen. In Deutschland kommt hier als weitere Problematik hinzu, dass abrechnungstechnisch das über Kuppeln aller Höcker finanziell gefördert wird, was andererseits bedeutet, dass zahnhartsubstanzschonende Präparationen finanziell benachteiligt sind.

Anhand klinischer Beispiele werden u. a. folgende konkreten Situationen angesprochen:
  • Inlays: Präparationstiefe/Keramikschichtdicke/Divergenzwinkel der Präparation
  • Teilkronenpräparation: Höckerüberkuppelung – wann und wie
  • Kauflächenveneers im Erosionsgebiß
     
Noch ist es nicht möglich, "evidenzbasierte" Antworten zu geben. Aber viele Aspekte können bereits anhand von Labordaten mit dem Ziel der maximalen Zahnhartsubstanzschonung neu bewertet werden.
 
 
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