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Premiumpartner2011

117 Geistlich Biomaterials – Geweberegeneration Risikomanagement: Was ändert sich in der klinischen Praxis? Zahnverlust bedeutet immer auch Strukturverlust. Dieser kann nachfolgende Eingriffe erschweren und den Erfolg der prothetischen Versorgung beeinträchtigen. Denn je größer das Gewebedefizit, desto aufwendiger sind die chirurgischen Eingriffe, um Hart- und Weich- gewebe aufzubauen. In ungefähr 40% aller Implantationen sind regenerative Maßnahmen erforderlich, um die Insertion von Implantaten nach funktionalen und ästhetischen Anfor- derungen zu ermöglichen27. Findet die Extraktion im oberen Seitenzahnbereich statt, kann später aufgrund des vertikalen Knochenabbaus eine Sinusboden-Augmentation eventuell in Kombination mit der Onlay-Technik notwendig werden. Kleinere periimplantäre Knochendefizite wie Fenestrationen oder Dehiszenzen können heute in der täglichen Praxis recht einfach und zuverlässig mit partikulärem Knochenersatz wie Bio-Oss® in Kombination mit der Kollagenmembran Bio-Gide® behandelt werden27,28. Auch zweidimensionale, horizontale Augmentationen können mit guter Prognose mit Kno- chenersatzplusautologemKnochensowieMembranabdeckungdurchgeführtwerden29,30,31. Dreidimensionale Defekte stellen die größte Herausforderung dar, denn sie müssen meist mit autologen Knochenblöcken rekonstruiert werden. Dies ist zeitaufwendig und teuer und ver- langt viel Erfahrung und chirurgisches Können. Häufig muss auch Weichgewebe mithilfe von Bindegewebstransplantaten aufgebaut werden. Solche Eingriffe gehen mit einem erhöhten Komplikationsrisiko einher und bleiben den Spezialisten vorbehalten. Prävention statt Augmentation Wie schön wäre es, wenn man die Notwendigkeit für augmentative Therapien durch einfa- che präventive Maßnahmen reduzieren könnte. – Und man kann! Mithilfe der Socket und Ridge Preservation lassen sich umfangreichere Hart- und Weichgewebeaugmentationen häufig vermeiden. Die chirurgische Technik ist denkbar unkompliziert: Eine intakte Alveole ist an fünf Seiten von Knochenwänden umgeben, die das eingebrachte Material am Platz halten. Fehlen Knochenwände, kann eine Membran zwischen Periost und Knochen platziert werden. Auch dies ist ein risikoarmes und atraumatisches Verfahren, denn es werden keine vertikalen Schnitte und auch keine Membranfixierung benötigt. Der große Vorteil der Socket und Ridge Preservation offenbart sich nach 4 bis 5 Monaten, wenn der Alveolarkamm in sei- ner ursprünglichen Breite erhalten ist und eine Standardimplantation ermöglicht. Einige Studien haben bereits eindrucksvoll gezeigt, dass umfangreiche augmentative Maßnahmen mithilfe von Socket und Ridge Preservation vermieden oder reduziert werden können. Keweloh führte eine retrospektive Analyse seines Patientengutes durch, bei dem die Socket und Ridge Preservation eingesetzt wurde, um das Hart- und Weichgewebelager für

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