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Premiumpartner2011

29 Morita – bildgebende Diagnostik diesen Fällen nicht einfach ist. Ich empfehle im Zweifelsfall die weitestgehende Entfernung von Wurzelkanalfüllmassen, bevor eine DVT angefertigt wird. Aber auch hier gilt: vorhersag- barere Therapie und prognostische Einschätzung durch bessere Fallplanung. Darüber hinaus ist auch eine bessere Analyse möglich, warum eine Wurzelbehandlung fehlgeschlagen ist. Wir reden also von einer besseren Diagnostik, besseren Planungsmöglichkeiten und einer optimierten Fehleranalyse. In diesem Zusammenhang darf die Fragmententfernung nicht unerwähnt bleiben. Mit einer „normalen“ Röntgenaufnahme kann ich sicher feststellen, dass ein Fragment vorhan- den ist. Durch die Volumentomografie kann ich aber auch die Lage genauestens bestimmen. Wenn also der Endodontologe weiß, wo das Fragment liegt und wie sich der Wurzelkanal anatomisch darstellt, dann kann er beispielsweise das Risiko vermeiden, dass er Substanz dort abträgt, wo es nicht nötig ist, oder – schlimmstenfalls die Wurzelkanalwand perforiert, weil zum Beispiel eine Krümmung des Kanals im Vorfeld der Behandlung nicht erkannt wor- den ist. Was die Risikominimierung zum Thema„Anatomie“ betrifft, sind in erster Linie die Stich- wörter „zusätzliche Kanalstrukturen“ und „wichtige anatomische Strukturen“ zu nennen. Wenn zum Beispiel ein sehr feiner Wurzelkanal nicht erkannt und demzufolge nicht aufberei- tet und wirksam desinfiziert wird, dann kann der Patient weiter Beschwerden haben und der Erfolg der Behandlung mag gefährdet sein. Solche Kanäle werden bei der DVT nachweislich besser detektiert, was auf das Auflösungsvermögen von unter 120 Mikrometern zurückzufüh- ren ist (Abb. 18). In der Chirurgie schließlich ermöglicht die DVT-Technik zum Beispiel bei Wurzelspitzenre- sektionen eine bessere Fallplanung. Die Wurzelspitzen liegen nicht selten in der Nähe wich- tiger anatomischer Strukturen, wie Nebenhöhlen oder Nervstrukturen. Hier geht es teilweise um Millimeter. Je besser der chirurgisch tätige Kollege vorher Bescheid weiß, desto geringer ist das Risiko, den Patienten vorübergehend oder auch dauerhaft zu schädigen. Allge- mein kann man sagen: Die DVT-Technik in der Endodontologie ermöglicht eine Risiko- minimierung durch eine realistische räumli- che anatomische Darstellung, die wiederum eine bessere Diagnostik und Therapiepla- nung ermöglicht, was wiederum das Risiko einer Fehlbehandlung einschränkt und die Prognose maßgeblich verbessern kann. Abb. 18  Durch DVT nachweislich besser detektiert: ein Seitenkanal. Quelle: cranium

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