Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Premiumpartner2011

12 Besser sehen, optimal therapieren keine Computertomografen bedienen dürfen, während die zuständigen Radiologen wiede- rum nicht über die erforderliche dentalmedizinische Fachkenntnis verfügen. Dies legt nahe, die Computertomografie auf Fälle mit komplizierter Ausgangssituation beim Patienten zu beschränken. Die Einführung der digitalen Volumentomografie ermöglicht dagegen eine präoperative Planung auf Basis räumlicher Darstellung für nahezu alle implantologischen Fälle. Insbesondere muss der Implantologe keinen Radiologen mehr zurate ziehen. „Ein guter Zahnmediziner ist immer auch ein guter Knochenmediziner“ Dr. Axel Roschker über präimplantologische Planung, virtuelle Welten, Legosteine und Risikoareale Redaktion: Herr Dr. Roschker. In der Implantologie scheint der Nutzen der DVT-Technik zur Risiko- minimierung auf der Hand zu liegen. Können Sie bestimmte Fallgruppen festlegen, bei denen die dreidimensionale räumliche Abbildung besonders hilfreich ist? Dr. Roschker: Beginnen würde ich mit dem Thema Atrophien beziehungsweise Resorptio- nen in der implantologischen RoI (Regio of Interest), also dem Knochenverlust im zahnlosen Kiefer. Dieser Gewebeverlust findet in Stufen verschiedener Ausprägung statt, wobei bei den schwächeren Stadien nur das Volumen der Zellen abnimmt, während im fortgeschrittenen Stadium die Anzahl der Zellen rückläufig ist. Je ausgeprägter die Atrophie, desto mehr ist der Implantologe auf Vorplanung angewiesen, um das Risiko von Verletzungen und damit verbundenen Misserfolgen einzudämmen. Die Beschaffenheit des Knochenlagers ist die Grundinformation für jeden implantologischen Eingriff. Ein guter implantologisch tätiger Zahnmediziner sollte daher immer auch ein guter Knochenmediziner sein und den Umgang mit diesen sensiblen Geweben beherrschen. Dabei ist die Breite des Kieferkamms, die nur in der dreidimensionalen Darstellung zu erkennen ist, ebenso wichtig wie die Höhe des Kieferknochens, die auch auf zweidimensionalen Abbildungen dargestellt werden kann. Man kann also im Hinblick auf die Risikominimierung sagen: Wenn ein Zahnarzt ein Loch in den Kiefer bohrt, muss er wissen, welche Schäden er anrichten kann. Es gibt Areale, die im Rahmen der Implantatkavitätenbohrung problemlos aufbereitet werden können, weil dort keine wichtigen Nervenbahnen entlanglaufen. Es gibt jedoch sehr viel mehr anatomische Areale, die Risiken in sich bergen. Im Unterkiefer ist das im speziellen der 3. Trigeminusast, im Oberkiefer sind die Seitenzahnareale mit den Kieferhöhlen und die Frontzahnregion mit dem sensiblen Nasenboden problematisch. Insbesondere die den Sinus maxillaris begrenzenden Knochenwände beinhalten Nerven und Blutgefäße. All diese Besonderheiten, auch die Kno- chenkanäle, in denen Gefäß- und Nervanastomosen verlaufen, werden durch die digitale

Seitenübersicht