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Premiumpartner2015

24 Der Weg zur sicheren Diagnostik – Methoden, Meinungen, Möglichkeiten Kritische Faktoren für die Praxis – Faktorenerläuterung Moderne Technik leistet einen wichtigen Beitrag dazu, Kariesdiagnostik ständig zu verbes- sern. Dennoch existieren einige Faktoren, die eine kritische Betrachtung erfordern. Röntgen- untersuchungen tragen entscheidend zur Diagnostik von Schmelz- und Dentinschäden bei. Vor allem Karies in Zahnzwischenräumen kann zu einem hohen Prozentsatz mit dieser Tech- nik erfasst werden. Oft ist die auf dem Röntgenbild sichtbare Läsion in der klinischen Wirk- lichkeit aber bereits weiter fortgeschritten, als die Aufnahme vermuten lässt. Auf den Bildern erscheinen Defekte als Aufhellungen, denn entmineralisierte Bereiche absorbieren die Rönt- genstrahlung schwächer als gesunde Strukturen. Diese Methode kann jedoch in der Kari- esdiagnostik Schwachpunkte aufweisen. Kleinere Stellen werden leicht übersehen. Früher übliche Füllungen aus Gold oder Amalgam führen zu einer Verschattung der Aufnahme, weil das Metall aufgrund seiner hohen Dichte die Röntgenstrahlung absorbiert. Der Blick auf die darunter liegenden Strukturen ist somit verwehrt. Auch lässt sich, wie oben bereits erwähnt, die Ausdehnung von Dentinkaries nicht korrekt darstellen. Studien haben gezeigt, dass die tatsächlichen Schäden meist bis zu 20 Prozent größer sind. Da nur Bereiche, die bereits stark entmineralisiert wurden, auf dem Bild sichtbar werden, ist die Karies häufig schon sehr weit fortgeschritten. Ein weiteres typisches Problem beim Röntgen sind Überlagerungseffekte, die nur schwer zu vermeiden sind. Sie entstehen zum Beispiel, wenn man auf Film- bzw. Sensorhalter ver- zichtet und damit eine rechtwinklige Projektion nicht ermöglicht wird. Die entsprechenden Approximalräume werden dann überlagert und lassen sich nicht auswerten. Doch nicht nur Überlagerungseffekte können die Interpretation von Röntgenaufnahmen erschweren. Hinzu kommen sog. Cone Cuts, die den gewünschten Bereich nicht zeigen, weil der Röntgenstrahl falsch positioniert wurde. Dennoch gehören bildgebende Verfahren auch in der Kariesdiagnostik nach wie vor zum Goldstandard. Die Tatsache, dass sich immer mehr Abläufe in der Zahnarztpraxis inzwischen über Bits und Bytes definieren, spielt eine große Rolle. Auch digitale Bilddiagnostik hält verstärkt Einzug in Behandlungszimmer und Röntgen- räume – und verschafft dem Behandler hochauflösende Aufnahmen, während sie gleichzei- tig den Workflow verbessert. Dr. Christoph Wehrheim setzt schon seit 15 Jahren auf digitales Röntgen. Vor kurzem hat er seine Praxis von der Sensortechnik auf Speicherfolien umgestellt – unter anderem zu Gunsten einer optimalen Kariesdiagnostik.

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