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Premiumpartner2015

47 Dentaurum – Dentale Technologien immer mehr davon ab, diese Substanz überhaupt im ECT zu testen, weil durch die häufig auftretenden falsch positiven Testergebnisse unnütze Therapiekaskaden veranlasst werden. Kieferorthopädische Platten werden in den unterschiedlichsten Farben und mit Glitter angefertigt. Beim Orthocryl® ist das Pulver farbneutral. Das Monomer enthält unterschied- lichste Farbstoffe (Anthrachinon), welche weder die Biokompatibilität49, 62 noch die mechani- sche Stabilität31 des Endproduktes beeinträchtigen. Von zahlreichen Autoren3, 28, 34, 40, 43, 44, 52 wird als Prophylaxe empfohlen, die herausnehm- baren Platten vor der Eingliederung für mindestens 24 Stunden in (destilliertem) Wasser zu lagern. Dadurch wird ein großer Teil des Restmonomers und der nicht gebundenen Inhalts- stoffe schon herausgelöst. Bei der Terminplanung sollte man daran denken, dass dem Labor die Zeit für die Wasserlagerung bleibt. Lagert der Patient die Apparatur im Wasser, verringert sich die Tendenz der Metalleinlagen zur Spaltkorrosion. Verarbeitung Bei der Herstellung einer Platte lassen sich schädigende Faktoren reduzieren oder gar eli- minieren (s. Tabelle 2). Dies beginnt schon beim Anmischen, das immer streng nach der Gebrauchsanweisung stattzufinden hat. Bei der Streutechnik ist die Dosierung nicht messbar. Hier sollte man nur so viel Monomer verwenden, wie für eine Durchfeuchtung und Formung des PMMA-Pulvers erforderlich ist. Eine Unterdosierung führt zu Porositäten sowie Pulverein- schlüssen in der Apparatur, einer inhomogenen Aushärtung und somit zu schlechten Materi- aleigenschaften. Eine Überdosierung der Flüssigkeit hat das Wegfließen der Maische und ein höheren Gehalt an Restmonomer der Apparatur zur Folge. Nach dem Streuen der Platte muss die vollständige Polymerisation im Drucktopf (z. B. Polyclav, Dentaurum) mit warmem Wasser (45°C) durchgeführt werden.36 Eine Wärmeplatte hält die Wassertemperatur im Drucktopf konstant (Abb. 10). Das warme Wasser dient nicht in erster Linie der Prozessbeschleunigung: Wichtiger ist der damit erreichbare höhere Polyme- risationsgrad. Für Orthocryl® und Orthocryl® EQ beträgt die Polymerisationszeit 25 bzw. 20 min bei 2,3 bar. Eine Verlängerung dieser Zeiten erhöht den Polymerisationsgrad und senkt dadurch den Gehalt an Restmonomer. Ein Unterschreiten der angegebenen Minimalzeiten bewirkt genau das Gegenteil und verschlechtert die Materialeigenschaften. Eine Erhöhung der Temperatur um 10° C führt zu einer Verdoppelung der Reaktionsge- schwindigkeit und zu einer halbierten Reaktionszeit. Bei der Erhöhung um 20° C vervier- fachen sich die Werte. Die Startphase ist ein endothermer Prozess. Nach dem Beginn der Polymerisation wird durch eine exotherme ReaktionWärme frei. Diese kann sich unter Umge- bungsdruck in Bereiche erhöhen, die über dem Siedepunkt von Methylmethacrylat liegen.

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