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Premiumpartner2015

54 50 Jahre Orthocryl® – Kunststoff für herausnehmbare kieferorthopädische Apparaturen • die erschwerte Selbstreinigung der Schleimhaut durch Abdeckung • die Keimbesiedelung • die von den Platten ausgehende mechanische Reizung • die chemisch-physikalische Charakteristik der Plattenwerkstoffe. All diese bekannten Probleme des PMMA lassen sich durch eine adäquate Verarbeitung und Trageweise eliminieren bzw. minimieren. Bedingt durch die individuellen anatomischen, physiologischen und pathologischen Gegebenheiten53, die Anpassungsfähigkeit und die Disposition des Patienten variieren die Konsequenzen des Tragens von Platten bzw. die plattenbedingten Störung zwischen abso- luter Toleranz und lokaler oder genereller Intoleranz. In der Kieferorthopädie ist Ersteres die Regel und Letzteres die sehr seltene Ausnahme. Abdeckung der Schleimhaut Die Abdeckung der Schleimhaut schafft völlig veränderte Bedingungen für dieses Mikrobio- top.17, 38 Abhängig von der täglichen Tragedauer der Platte wird zum Beispiel der Abtransport der abgeschilferten Epithelzellreste temporär behindert. Diese Zellreste zerfallen zwischen Platte und Schleimhaut und erzeugen schlechten Geschmack und Mundgeruch. Die Benet- zung der Schleimhaut und die Temperaturbedingungen ändern sich. Immer wieder ist auch ein vermuteter Wärmestau unter den Platten in der Diskussion.5, 17, 34 Es gilt als gesichert, dass das„Rund um die Uhr“-Tragen schleimhautbedeckender Platten der klassische Prädiktor für das Entstehen einer Prothesenstomatitis ist. Keimbesiedlung Die Keimbesiedelung von Platten ist ein altbekanntes Problem. Die mehr oder weniger raue Oberfläche herausnehmbarer Platten, die Mikrostruktur von Autopolymerisaten auf PMMA- Basis und die sich daraus ableitende vergleichsweise hohe Wasseraufnahme ermöglichen per se eine gute Anhaftung von Plaque und Mikroorganismen.14, 26, 27, 52 Insbesondere Hefe- pilze lieben das etwas saurere Milieu unter der Platte.12, 19 Drahtelemente und Dehnschrau- ben bieten weitere Retentionsflächen. Die Mikroorganismen können außerdem durch die Porositäten zusammen mit dem Wasser in tiefere Schichten der Platte eindringen. Ein deutli- ches Indiz dafür ist der fötide Geruch, der beim Beschleifen getragener Platten auftritt. Infolge der mikrobiellen Besiedlung können Stomatitis prothetica und Gingivitis ausge- löst werden. Zudem finden sich die unter den Platten siedelnden Keime regelmäßig auch im Pharynx wieder, von wo sie aspiriert werden. Diese Keime können aber nicht nur Schaden

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