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Premiumpartner2015

87 DENTSPLY Implants – Implantologie Redaktion: Welche Trends konnten Sie bei der implantatprothetischen Versorgung des teil- und unbezahnten Kiefers in den vergangenen Jahrzehnten beobachten und wohin geht der Weg? Dr. Gehrke: Vor zwei Jahrzehnten lag der primäre Fokus auf der festenVerankerung des Zahn- ersatzes auf Implantaten. Bis vor wenigen Jahren dann auf der Ästhetik und den perio-prothe- tischen Möglichkeiten. Und heute liegt das Augenmerk verstärkt auf dem älter werdenden Patienten und seinen Bedürfnissen. Die hohe Vorhersagbarkeit der knöchernen Einheilung in der Implantologie hat das Therapiespektrum für zahnlose Patienten signifikant erweitert. In der Regel können wir von einer problemlosen Knochenintegration der Implantate ausge- hen. Hingegen stellt die prothetische Versorgung respektive deren Anpassungsfähigkeit eine Schwierigkeit dar, die eine enge Interaktion zwischen Praxis und Labor erfordert. Beginnend beim Festlegen des Therapieweges, der prothetischen Zielsetzung, der Materialwahl, der Pla- nung der Implantatposition bis zur exakten Übertragung der Implantatpositionen auf das Modell können wir fast alle Therapieschritte nur gemeinsam erfolgreich meistern. Redaktion: Inwiefern stellt der älter werdende Patient eine Herausforderung für die Implantologie dar? Dr. Gehrke: Bei der Wahl der prothetischen Rehabilitation sollten wir bedenken, dass die jüngeren Alten heute zwar oft noch sehr aktiv sind, doch auch ihre Mobilität kann allmählich eingeschränkt oder unmöglich werden. Der vorhandene implantatprothetische Zahnersatz muss also zu gegebener Zeit so umgearbeitet werden können, dass er vom Patienten oder dem Pflegepersonal einfach abzunehmen und zu reinigen ist. Fest steht aber auch, dass im fortgeschrittenen Alter die Gewöhnung an einen neuen Zahnersatz für den Patienten schwie- riger wird. Aufgrund geringerer Flexibilität und Adaptationsfähigkeit freunden sich ältere Menschen nicht mehr ohne weiteres mit einem neuen Zahnersatz an, insbesondere wenn sie bereits gesundheitlich eingeschränkt sind. Kann in diesem Fall der vorhandene Zahner- satz – zum Beispiel eine mit Riegeln verankerte Stegversorgung – entsprechend adaptiert werden (Riegel außer Funktion), ermöglicht dies trotz multimorbider Einschränkungen, den gewohnten Zahnersatz zu behalten und adäquat zu reinigen. Wir müssen uns ebenfalls darüber im Klaren sein, dass Patienten auch nach einer Implantat- therapie weiter altern. Daher sollten die prothetischen Versorgungen reversibel sein, um eine lange Tragedauer für den Patienten zu gewährleisten. Hier stellen wir Behandler eine klare Forderung an die Hersteller zahntechnischer Produkte: Um den Veränderungen des altern- den Patienten mit Zahnersatz gerecht werden zu können, braucht es Komponenten, die

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