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Premiumpartner2010

102 Verlorenes kompensieren, um Bestehendes zu erhalten praktizierte Tatum 1977, Philip Boyne, damals Professor für Mund-, Kiefer- und Gesichtschir- urgie an der kalifornischen Universität Loma Linda, dokumentierte das Verfahren drei Jahre später. Pioniere unter sich – Boyne und Geistlich Als Boyne 1983 erstmals die erfolgreiche Rekonstruktion zerstörter Kiefer mit Ersatzmate- rial aus Rinderknochen gelang, machte dies in Fachkreisen schnell die Runde. Boyne hatte jedoch ein Problem: Das von ihm verwendete Material wurde vom Körper abgestoßen. Dr. Peter Geistlich, der zur gleichen Zeit in Deutschland hochwertigen Blumendünger und Gelatine für Lebensmittel aus Rinderknochen herstellte, erfuhr von Boynes wissenschaftli- chen Arbeiten und dachte sich: „Was Tulpen zu besserem Wachstum verhilft, kann auch für den Wiederaufbau menschlicher Knochen nicht schlecht sein.“ Er kontaktierte Boyne und teilte ihm seine Ideen mit, ein hochreines, anorganisches Knochenersatzmaterial bovinen Ursprungs herzustellen, das dem menschlichen Knochen stark ähnelt und aufgrund seiner offenporigen Matrix viel Raum für Wachstum lässt. Es war der Beginn einer langjährigen intensiven Zusammenarbeit, in deren Rahmen 1985 Bio-Oss® entstand. Das neue Knochenersatzmaterial löste Boynes Probleme, da keine Abstoßungsreaktionen mehr auftraten. Seit 1985 ist das Knochengewebe von rund 3,4 Mio. Patienten mit boviner Spon- giosa dieses Typs erfolgreich regeneriert worden, täglich kommen 2.000 neue Patienten hinzu. Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Knochen- und Geweberegeneration war 1996 die Einführung der ersten nichtsynthetischen und vollständig resorbierbaren Kolla- genmembran Bio-Gide® (Ursprungstier: Schwein). Ihre natürliche Eiweißstruktur fördert die Wundheilung und ermöglicht als Schutzbarriere eine optimale Knochenregeneration. Sie ersetzt heute bei den meisten Indikationen die nichtresorbierbare ePTFE-Membran. Auch auf dem Gebiet der synthetisch hergestellten Ersatzmaterialien wird seit Jahren mit Hochdruck geforscht, bisher ist es jedoch nicht gelungen, ein synthetisches Material zu entwickeln, das die herausragenden Eigenschaften von Eigentransplantaten und bewährten xenogenen Knochenersatzmaterialien übertrifft. Wer die Wahl hat, hat die Qual – Knochenersatzmaterialien heute Knochendefekte können viele Ursachen haben, zum Beispiel einen Unfall, eine entzündliche Erkrankung oder Gewebeverlust nach Zahnextraktion. Die Folgen sind gravierend: funktio-

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