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Premiumpartner2010

117 Dampsoft – Praxissoftware dete er sein „Hollerith-Lochkartenverfahren“ zum Patent an. Ein Jahr später verwendete es die US-Regierung für die Volkszählung, wodurch sich die Auszählungszeit von sieben Jahren auf zwei Jahre verkürzte. In der Folgezeit verbesserte Hollerith seinen Rechner kontinuier- lich und verkaufe schließlich sein Unternehmen – die Tabulating Machine Company. Nach erfolgreicher Fusion mit zwei anderen Firmen entstand daraus 1924 die International Business Machines Corporation (IBM). IBM legte den Grundstein für die späteren Pionierleistungen im Rechnerbau. Made in Germany – die ersten Großrechner Welche Rechenmaschine der „erste Computer“ gewesen ist, darüber streiten die Experten noch heute. Fest steht jedoch: Merkmale heutiger Computer konnte erstmals die 1941 ent- wickelte „Z1“, ein Großrechner des deutschen Bauunternehmers und Erfinders Konrad Zuse vorweisen. 1937 schreibt Zuse in sein Tagebuch: „Seit etwa einem Jahr beschäftige ich mich mit dem Gedanken eines mechanischen Gehirns.“ 1938 war die Geburtsstunde der legendä- ren „Z1“ (Abb. 2). Der elektrisch angetriebene mechanische Rechner arbeitete erstmals mit binären Zahlen und war mit einem Ein- und Ausgabewerk ausgestattet. Er besaß außerdem ein Rechen-, Speicher- und Programmwerk. Leider haperte es jedoch an der Präzision. Die Nachfolgemodelle waren bereits um ein Vielfaches zuverlässiger. Die Z4 galt in den 50er- Jahren als einziger funktionierende Computer in Europa und als erster kommerzieller Groß- rechner weltweit. Das Wort„groß“ ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen, denn Gewicht und Energieverbrauch kamen einem durchschnittlichen Güterzug gleich. Dabei war die Rechen- leistung deutlich geringer als bei heutigen Schultaschenrechnern. Computer? Brauch ich nicht! Kleine handliche Heimcomputer, die auf jeden Schreibtisch passten, gab es in den 60er-Jahren noch nicht. Deutschland be­fand sich zwar mitten im Wirtschaftswunder, aber Computer spielten im öffentlichen Bewusst- sein noch keine Rolle. In den Zahnarztpra- xen wurde die tägliche Verwaltungsarbeit handschriftlich erledigt: Berichte schreiben, Patientenkarteikarten anlegen, Röntgenbil- Abb. 2 Ein detailgetreuer Nachbau der legendären Z1 kann heute im Technikmuseum in Berlin bewun- dert werden. © Wikipedia.

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