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Premiumpartner2010

112 Verlorenes kompensieren, um Bestehendes zu erhalten bei den eingesetzten Faktoren um rekombinante Proteine handelt, die in einem prokary- ontischen Expressionssystem hergestellt werden. Dadurch fehlen posttranslationale Modi- fikationen. Obwohl es sich um humane Aminosäuresequenzen handelt, kann es daher zu immunologischen Abstoßungsreaktionen kommen. Neben den derzeit noch vorhandenen Zulassungsbeschränkungen stehen auch hier die hohen Kosten einem Masseneinsatz ent- gegen. Interessante Fortschritte bei den Knochenmarkaspiraten Einen neuen zukunftweisenden Ansatz verfolgen auch dieWissenschaftler der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dr. Schmelzeisen und Dr. Dr. Sauerbier aus der MKG-Chirurgie des Universitäts- klinikums Freiburg. Ihnen ist es gelungen, das Verfahren der Konzentrierung von patienten- eigenen Knochenmarkaspiraten so zu modifizieren, dass es für den täglichen Praxiseinsatz tauglich ist. Harvest BMAC™ (Bone Marrow Aspirate Concentrate) bezeichnet ein patentier- tes, minimalinvasives Verfahren zur intraoperativen Aspiration und Konzentration von auto- logen, regenerativen Zellen (ARC) aus dem Knochenmark. Das schnelle, benutzerfreundliche System zielt darauf ab, die chirurgischen Ergebnisse durch die Beschleunigung des Hei- lungsprozesses wesentlich zu verbessern und die Entnahmemorbidität für den Patienten zu minimieren (Abb. 9). Dass dies gelungen ist, machen die Ergebnisse der vergangenen vier Forschungsjahre deutlich. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der kombinierte Ein- satz von Knochenmarkkonzentraten und Trägermatrix schon bald die Beckentransplantate ersetzen könnte. Ob auch andere Indikationen aus dem Bereich der Kieferchirurgie mit die- sem einfachen und kostengünstigen Verfahren therapiert werden können, müssen Studien in den kommenden Jahren zeigen. Vorausschauend denken – präventive Augmentation Wer einen Blick in die Zukunft der zahnärztlichen Chirurgie wirft, richtet sein Augenmerk unweigerlich auch auf die präventive Augmentation als präimplantologische und präprothe- tische Maßnahme. Schon heute hat sich der Einsatz von Knochenersatzmaterialien zur Kom- pensierung von Knochenverlust nach Extraktion in vielen Zahnarztpraxen etabliert. Dadurch lässt sich ein umfangreicher chirurgischer Eingriff zum Zeitpunkt der Implantation vermei- den. Durch die zeitliche Trennung von Augmentation und Implantation reduziert sich auch das Risiko von Komplikationen. Das steigert den Patientenkomfort und senkt die Gesamtko- sten der Behandlung.

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