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Premiumpartner2010

25 Dürr Dental – Hygienemanagement in Europa und über 400 Millionen weltweit (DAZ 2008; 148 (11): S. 52–57). Vom Hepatitis-C-Virus sind schätzungs- weise 200 Millionen Menschen betroffen; es zeichnet für 50 bis 76 Prozent aller Leberkar- zinome in Europa und für zwei Drittel aller Lebertransplantationen verantwortlich (DZW 12/2002). Dieses Virus ist zehnmal anste­ ckender als das AIDS-Virus und so wider- standsfähig, dass es sogar in getrockneten Blutpartikeln bis zu einer Woche überleben kann. Aktuell rücken verstärkt Erreger in den Mittelpunkt, die Mehrfachresistenzen gegen- über Antibiotika ausgebildet haben oder aktuell entwickeln. Sie sind besonders schwer zu eliminieren und stellen ein erhöhtes Risiko für die Umgebung des Infizierten dar. Speziell der bekannte multiresistente Staphylococcus aureus (MRSA) vermag Hautinfektionen, Muskel- störungen und sogar lebensbedrohliche Erkrankungen hervorzurufen. Es ist ein Wettlauf auf vielen Ebenen, auf der einen Seite Forscher und Hygieneverant- wortliche, auf der anderen die Mikroorganismen – und die verbreiten sich sehr schnell. Beim Niesen beispielsweise starten die ausgeprusteten Tröpfchen mit einer Anfangsgeschwindig- keit von 30 bis 100 Metern pro Sekunde – drei- bis zehnmal so schnell wie ein Hundertme- terläufer. Schon haften die Grippe-Erreger auf Tischflächen oder gleich direkt an den Händen weiterer Personen und können diese infizieren. Gerade das Influenza-Virus ist zudem sehr wandlungsfähig, weshalb die Forscher seine jeweils nächste Variante vorausahnen müssen. Nur so können sie rechtzeitig eine geeignete Schutzimpfung entwickeln und damit mögli- cherweise eine neuerliche Pandemie verhindern. Darüber hinaus unterstützt unsere rasant wachsende globale Mobilität bei Urlaubs- und Geschäftsreisen potenziell pathogene Keime dabei, sich rasch auszubreiten. Wer weiß schon, ob Frau Müller, die nach ihrem Afrika-Aufent- halt gerade im Behandlungsstuhl Platz genommen hat, sich nicht eine Tuberkulose einge- fangen hat? Aussagekräftige Zahlen über die Risiken von Bakteriämien nach zahnärztlichen Behand- lungen lieferte beispielsweise Prof. Dr. Jürgen Becker vom Universitätsklinikum Düsseldorf. Je nach Behandlung liegt das Risiko zwischen 25 und 90 Prozent. Abb. 4 Das Schweinegrippe-Virus unter dem Mikro- skop. © Photo Credit: C. S. Goldsmith and A. Balish, CDC.

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