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Premiumpartner2010

66 „Weiß“ ist nicht einfach weiß – die Natur als Vorbild in der Zahnfarbenbestimmung Stellenwert einnimmt. Die Ergebnisse einer Untersuchung der Universität Münster, die einer Dissertation aus dem Jahr 2009 zugrunde liegen, bestätigen den Eindruck, dass sich bis heute daran nichts Grundlegendes geändert hat. Der Ausbildungsplan der Universitäts-ZMK-Klinik Münster sieht beispielsweise keine ausführliche Behandlung des Themenkomplexes„visuelle Zahnfarbenbestimmung“ vor. Der hohe künstlerische Anspruch einer guten Farbnahme macht aber heute und in Zukunft eine universitäre zahnmedizinische Ausbildung, die diese Herausforderung im Lehr- angebot berücksichtigt, unbedingt erforderlich. Bisher hing es häufig vom Naturtalent und der Erfahrung des Zahnarztes ab, inwieweit die Farbe einer Zahnrestauration so bestimmt werden konnte, dass sie im Vergleich zu den natürlichen Zähnen des Patienten nicht künst- lich wirkte. Doch die Kunst, eine Zahnfarbe korrekt zu reproduzieren und zu bestimmen, ist durchaus erlernbar. Dies zeigt zum Beispiel eine spezielle Trainingsmethode, die an der Universität Leipzig von Mitarbeitern um Prof. Dr. Holger A. Jakstat, Leiter der Vorklinischen Propädeutik an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde, in Zusammenarbeit mit der VITA- Zahnfabrik erarbeitet wurde. Mit dem„Toothguide Trainer“ können die Studenten durch spe- zielle Trainingsprogramme üben und Erfahrung sammeln (Abb. 11). Die Treffsicherheit bei der Farbnahme verbessert sich dadurch nachweislich um bis zu 33 Prozent. Der Prototyp der Toothguide Training Box entstand bereits 2002 an der Universität Leipzig. Die Toothguide Training Box ist das weltweit erste Instrument für gezieltes Lernen und Lehren der Zahnfarb- bestimmung. 2005 erfolgte die Markteinführung und zur IDS 2007 wurde bereits die weiter- entwickelte Version TTB Mark II präsentiert. Im Rahmen dieser neuen Trainingsmethode wurde ein globales Forschungs-Netzwerk aufgebaut, um einen internationalen Aus- tausch von Erfahrungen und Studiener- gebnissen zur Zahnfarbbestimmung zu ermöglichen. Die Herausforderung für die Zukunft in der Zahnfarbbestimmung liegt also in einer Qualitätssteigerung, die bereits bei der Lehre beginnt und sich durch die gesamte Prozes- skette der Herstellung von möglichst natur- getreuem Zahnersatz zieht. Eine er­folg­reiche Abb. 11 Von Anfang an: Mit speziellen Übungs- programmen können angehende Zahnmediziner schon an der Universität eine sorgfältige Zahnfar- benbestimmung erlernen. Quelle: VITA Zahnfabrik.

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