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Premiumpartner2013

147 Geistlich Biomaterials – Geweberegeneration Zusammenfassung An dieser Stelle möchten wir nochmals kurz die Kernaussagen diese „Periimplantitis“-Kapi- tels zusammenfassen. Demnach ist die Gesunderhaltung einer Implantatversorgung eine Grundvoraussetzung für den langfristigen Behandlungserfolg. Für später eintretende Misser- folge sind oftmals periimplantäre Infektionen verantwortlich, die das implantatumgebende Gewebe schädigen. Man unterscheidet hier die periimplantäre Mucositis (eine vollständig reversible Entzündung des Weichgewebes) und die irreversible Periimplantitis, die bei fort- schreitender Entzündung und ausgeprägten submarginalen Plaqueakkumulationen zusätz- lich einen progredienten Knochenverlust um das Implantat herum begünstigt. AberVorsicht: früher marginaler Knochenabbau kann auch ein Remodelling sein, das nicht von einer Infek- tion herrührt. Festzuhalten bleibt auch: Eine Periimplantitis führt nicht unvermeidlich zu einem Implan- tatmisserfolg oder Implantatverlust. Risikofaktoren für den periimplantären Knochenabbau sind, neben individuellen Faktoren, eine bereits bestehenden Parodontitis, die Mundhygiene sowie aktives Rauchen, wobei Rauchen möglicherweise neben mangelhafter Mundhygiene der wichtigste Faktor für periimplantären Knochenabbau ist. Limitierte Evidenz haben Vorer- krankungen wie Diabetes oder Alkoholmissbrauch. Ob genetische Prädispositionen sowie die Implantatoberfläche eine Periimplantitis begünstigen, ist bisher ungeklärt. Periimplantäre Erkrankungen sind ebenso wie parodontale Erkrankungen im Anfangs- stadium erfolgreicher zu behandeln als im Endstadium. Der Früherkennung – anhand von regelmäßiger langfristiger Befundaufnahme – kommt also eine wesentliche Bedeutung zu. Oberstes Ziel der Periimplantitis-Therapie ist die langfristige Entfernung des Biofilms von der Implantatoberfläche. Hierbei können verschiedene, sowohl nicht-chirurgische als auch chir- urgische, Verfahren zum Einsatz kommen, wobei alle nicht-chirurgischen Behandlungskon- zepte bisher nur begrenzte Verbesserungen für einen Zeitraum von 6 – 12 Monate erbracht haben.4 4 Renvert COIR 2012, 3. EAO Konsensuskonferenz.

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