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Premiumpartner2013

158 Zahnerhalt oder Zahnersatz? Altersgemäße Therapiekonzepte: Ridge Preservation Zerstörter Kieferkammknochen wächst nicht von selbst wieder nach. Auch verhindern lässt sich der Knochenabbau bisher nicht komplett. Eine Atrophie des Kieferknochens schwächt außerdem den Strukturerhalt benachbarter Zähne – daher ist es wichtig abzuwägen, ob die Alveole komplett unbehandelt bleibt, augmentative Maßnahmen ergriffen werden oder eine Sofortimplantation durchgeführt wird. Um den Volumenverlust zu kompensieren, füllt der Behandler die frische Alveole bzw. den Spalt zwischen Knochenwand und Implantat mit Knochenersatzmaterial wie Geistlich Bio-Oss® Collagen auf. Diese Alveolenfüllung bezeich- net man heute als Ridge Preservation. Je nach knöcherner Ausgangslage erfolgt bei der Ridge Preservation eine Auffüllung der Extraktionsalveole mit oder ohne einer Membran (z. B. Geistlich Bio-Gide®), die über dem knöchernen Defekt platziert wird. Nach dem Einbringen des Füllmaterials und der Membran wird das Material mit einer Naht gesichert. Diese kann nach etwa einer Woche problemlos entfernt werden. Kollagenmembranen lösen sich nach einiger Zeit pH-neutral auf. Nach kurzer Zeit verschließt die Mundschleimhaut im Rahmen des Heilungsprozesses die Stelle, an der sich der Zahn befunden hat. Zusätzlich kann bei Bedarf eine 3D-Kol- lagenmatrix wie Geistlich Mucograft als Alternative zum freien Schleimhauttransplantat eingebracht werden, um Weichgewebe aufzubauen und das ästhetische Ergebnis zu ver- bessern. Das Schleimhauttransplantat ist nach wie vor der Goldstandard, kann sich aber optisch vom Zahnfleisch abheben. Eine Reihe klinischer Daten belegt inzwischen, dass die Ridge Preservation eine geeignete Strategie zum Volumenerhalt nach Zahnextraktion darstellt. Eine kontrollierte klinische Studie von Dr. Behnam Shakibaie-M aus Teheran, Iran, hat die Effektivität von zwei Knochenersatzmaterialien für die Ridge Preservation nach Zahnextrak- tion untersucht. Dazu wurden die Extraktionsalveolen von 10 Patienten – drei Männern und sieben Frauen zwischen 45 und 67 Jahren – mit anorganischem bovinem Knochenmineral (Bio-Oss) oder mit synthetischem Material aus Hydroxylapatit und Silikondioxid (NanoBone) gefüllt. Insgesamt wurden 32 Zähne vom oberen linken zweiten bis zum rechten zweiten Molaren aufgrund von Karies und/oder einer fehlgeschlagenen endodontischen Behand- lung extrahiert. Zur Kontrolle dienten Extraktionsalveolen, die ohne Knochenersatzmaterial heilten. Die Ergebnisse belegten den Erfolg der Ridge Preservation und zeigten, dass die Wahl des geeigneten Knochenersatzmaterials entscheidend ist. Das Volumen des Alveolar- kamms wurde durch Bio-Oss signifikant besser erhalten als durch NanoBone oder Kollagen-

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