Premiumpartner2013

149 Geistlich Biomaterials – Geweberegeneration Nutzen von Biomaterialien im Rahmen der Parodontalchirurgie Ähnlich wie Periimplantitis ist auch die Parodontitis eine gefürchtete Komplikation, nicht nur bei implantologischen Versorgungen. Die Definition Parodontose kennzeichnet einen alters- bedingten „nichtentzündlichen“ chronischen Knochenrückgang des Zahnhalteapparates und kann zum Zahnausfall führen. Der im Volksmund gerne benutzte Begriff„Parodontose“ ist nicht nur falsch, sondern er verharmlost auch eine durchaus als„Volksseuche der Mund- höhle“ zu bezeichnende Erkrankung des Zahnbettes, die heute rund 20 Millionen Menschen betrifft. Zu einer Wiederherstellung von verloren gegangenen parodontalen Strukturen durch regenerative Maßnahmen trägt die Parodontalchirurgie bei. Auch hierbei kommen Knochen- ersatzmaterialien zum Einsatz. Sie werden im Rahmen der regenerativen Parodontalchirurgie aber meist nicht unmittelbar wegen ihres regenerativen Potenzials eingesetzt, sondern eher zum Auffüllen eines Knochendefektes und damit zur Prophylaxe eines Lappenkollapses in dem Defektbereich. Damit das Einwachsen der Weichgewebe in den mit Knochenersatzma- terial gefüllten Knochendefekt verhindert werden kann, erscheint für diese Indikation die zusätzliche Verwendung einer Barriere sinnvoll. Die Prognose und der tatsächliche Gewinn an Attachement und parodontalen Struk- turen hängen zu einem wesentlichen Teil auch davon ab, welches regenerative Material verwendet wird. Bei gingivalen Rezessionen, Furkationsbeteiligungen und intraossären Kno- chendefekten können verschiedene regenerative Materialien wie Knochenersatzmaterialien (z. B. BioOss®), Membranen und Schmelz-Matrix-Proteine verwendet werden. Das regenera- tive Potenzial ist von Produkt zu Produkt sehr unterschiedlich. Dr. med. dent. ChristinaTietmann aus Aachen berichtet im nachfolgenden Interview über ihre Erfahrungen und die Möglichkeiten des Zahnerhalts mit Hilfe der Parodontalchirurgie.

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